Lena Meyer-Landrut: “Ich finde, jeder sollte zur Therapie gehen”
Lena vergleicht eine Therapie-Session mit einem Zahnarztbesuch und hofft darauf, dass ihre Fans ihr gleichtun und sich Hilfe holen.
Lena vergleicht eine Therapie-Session mit einem Zahnarztbesuch und hofft darauf, dass ihre Fans ihr gleichtun und sich Hilfe holen.
Lena Meyer-Landrut steht seit ihrem Sieg bei “Unser Star für Oslo” und dem Eurovision Song Contest in 2010 in der Öffentlichkeit und kann Millionen von Fans ihr Eigen nennen. Doch wirklich viel Freizeit hatte sie Künstlerin in der Vergangenheit nicht. Stattdessen nahm sie sich Ende 2019 erstmals einige Monate eine Pause und meldete sich von allen sozialen Medien an. Passend dazu erklärte Lena im Juli 2020, dass sie auch weiterhin an sich, ihrer mentalen Gesundheit und Musik arbeiten würde und sie zum ersten Mal in “gefühlt 10 Jahren einen Hauch von innerer Ruhe” spüren würde.
“Ich weiß, ist gerade ruhig hier. Aber gefühlt spüre ich auch seit den letzten 10 Jahren zum ersten Mal einen Hauch von innerer Ruhe. Ich bleib noch ein wenig in der Ruhe, um sie zu festigen. Dann kann’s irgendwann wieder los- und weitergehen. Der innere Druck etwas zu verpassen oder den Anschluss zu verpassen - immer mit dabei zu sein, um präsent zu sein, um nicht egal zu werden: den Druck lasse ich grade los. Ach war für eine wunderbare Befreiung”, schrieb Lena unter anderem nieder und fügte hinzu: ”Ich melde mich aus dem Social-Media-Detox zurück. What can I say Leute? So eine kleine Instagram-Pause die hat ja wohl noch nie geschadet.”
Dass Meyer-Landrut die Auszeit richtig genutzt hat, steht außer Frage. Neben dem Erarbeiten von neuer Musik, soll sie erstmals schwanger gewesen und ein Kind zur Welt gebracht haben, nachdem sie sich voll und ganz ihrer mentalen Gesundheit hingegeben hatte. Im Interview mit “Radio Energy” sprach Lena über einige Sessions mit einem Therapeuten und vergleicht jene mit dem Besuch beim Zahnarzt.
“Ich finde, jeder sollte zur Therapie gehen. Das muss man total enttabuisieren. Weil Therapie nicht bedeutet, dass man crazy ist, sondern es bedeutet, dass man sich mit sich selbst beschäftigt. Es ist mega hart. Das ist immer anstrengender als einfach den leichten Weg des Gelernten zu gehen. Das Gelernte ist immer das Leichteste”, so die “Strip”-Sängerin.
Lena hofft mit ihrem Statement andere Fans dazu animieren zu können, sich ebenfalls Hilfe zu hoffen. Sie selbst sieht dies als eine Belohnung an sich selbst und möchte mit ihren Gedanken im Reinen sein. “Ab und zu mal Dinge oder sich selber zu hinterfragen, ist, so glaube ich, schon ganz schlau. Irgendwie ist es auch ganz schön, da so ein bisschen was von seiner Zeit und Energie rein zu investieren.”
Wie häufig Lena zur Therapie geht, ist nicht bekannt. Sie selbst verarbeitet das Erlebte ebenfalls in ihren Songs und veröffentlichte die Single “Strip” Anfang Juni 2021. Die eigentliche Visualisierung gibt es zum redaktionellen Zeitpunkt noch nicht. Stattdessen präsentierte sie für alle Fans das Lyrics-Video: