Gut einen Monat später klickten erneut die Handschellen, der “FEFE”-Interpret wurde ein weiteres Mal von Beamten abgeführt und mittlerweile bereits in sechs verschiedenen Fällen - darunter Drogenhandel, organisierter Kriminalität, Waffenbesitz und ein bewaffneter Überfall - angeklagt. Einen Antrag auf Kaution lehnten die Richter unterdes ab und nannten den Musiker eine “wahrscheinliche Gefahr für die Öffentlichkeit”. Stattdessen nahmen sie den US-Amerikaner in Untersuchungshaft und buchteten ihn im “Metropolitan Detention Center”-Gefängnis in Brooklyn ein, in welchem er nicht nur von “extrem gefährlichen, gewalttätigen oder Flucht anfälligen” Insassen verprügelt, sondern auch bedroht wurde. “Aus Sicherheitsgründen” wurde 6ix9ine schließlich aus dem Horror-Knast in einen Sicherheitstrakt eines anderen Gefängnisses verlegt, in welchem bevorzugt Angeklagte sitzen, die gegen ihre Komplizen aussagen und einen Deal aushandeln wollen. Doch genau diesen soll Daniel Hernandez nun abgelehnt haben und blickt einer Freiheitsstrafe von bis zu 32 Jahren entgegen: Wie das Team von “xxlmag” berichtete, war ein solches Abkommen laut Anwalt Lance Lazzaro “bereits vom Tisch, bevor ein Bundessicherheitspolizist dies überhaupt unterbreiten” konnte. Stattdessen plädierte der Rapper mit Regenbogenhaaren noch immer auf unschuldig und soll mit allen Straftaten nichts zu tun gehabt haben. Auch würde er kein Mitglied der gewalttätigen Gang “9 Trey Bloods” sein und soll sich schon vor einigen Monaten von allen Jungs, darunter seine ebenfalls inhaftierten ehemaligen Kumpels Jamel Jones, Jensel Butler und Feheem Walter und sein Ex-Manager Kifano “Shotti” Jordan, abgewendet haben. Doch stimmen diese Aussagen?
Wie das Team von “kopitiambot” herausgefunden haben möchte, hat das FBI auf eingezogenen Smartphones des 22-Jährigen Beweismaterial gefunden, welches in jener Nacht eines Raubüberfalls aufgezeichnet wurde und ihm nun zur Last gelegt wird. Demnach wurden mehrere Schusswechsel in Videos festgehalten, welche 6ix9ines Mitwisserschaft bezeugen sollen. Auch wurden Bilder vom Diebesgut, weiteren Diebstählen zwischen rivalisierenden Banden und von einem Rucksack und einer Waffe sichergestellt, welche im September 2018 als gestohlen und schließlich im Haus des Interpreten vorgefunden worden waren …
Ob er seinen Kopf noch einmal aus der Schlinge retten kann oder für die nächsten Jahrzehnte weggesperrt wird, entscheidet die zuständige Staatsanwaltschaft im September 2019.