Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Verstaubte Schmöker?

Warum lesen immer weniger Menschen Bücher?

Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ging der Bücherkauf 2016 um 2,3 Millionen (6,9 Prozent) zurück. Dies bestätigt die Annahme, dass Menschen immer weniger lesen.

Der Untergang des Lesens

Hand aufs Herz: Wann hast Du Dir das letzte Mal ein Buch gekauft und dieses im Anschluss von der ersten bis zur letzten Seite gelesen? Du weißt schon, einen Roman oder Krimi, welcher aus unterschiedlich vielen bedruckten Seiten besteht und eine fiktive oder wahrheitsgetreue Geschichte erzählt. 

Das berühmte Bahn-Schweigen 
Laut des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels nehmen sich immer weniger Menschen die Zeit, zu lesen: Wie offizielle Zahlen belegen, ging der Bücherkauf 2016 um 2,3 Millionen (6,9 Prozent) zurück. Auch gehört das Lesen nicht mehr zu den 15 Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen, wie die “Stiftung für Zukunftsfragen” bestätigt. Stattdessen verbringen wir immer mehr Zeit damit zu telefonieren, am Smartphone Spiele zu spielen, im Internet zu surfen und Sport zu treiben. Und das sieht man beim ersten Blick im öffentlichen Nahverkehr: Früher noch haben Menschen Zeitungen gelesen und sich mit ihrem Sitznachbarn unterhalten. Heute starrt jeder müde auf sein Telefon, schaut ab und zu kurz zum Fenster raus und blendet seinen Gegenüber komplett aus. Doch warum ist das so?

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Bücherwurm versus Einkommen 

Laut einer Umfrage des renommierten “Pew Research Centers” besteht eine Verbindung zwischen unserem Einkommen und unserem Leseverhalten. Microsoft-Gründer und Multimilliardär Bill Gates zum Beispiel liest im Jahr durchschnittlich 50 Bücher und auch Kollege und Facebook-Chef Mark Zuckerberg sagte aus, er würde alle zwei Wochen ein neues Buch lesen. Personen aus Haushalten mit einem geringen Einkommen würden demnach eher elektronische Medien bevorzugen und stundenlang vor dem Fernseher herumhängen. Auch Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund weisen eine schwache Lesekompetenz auf und können von ihren Eltern nicht richtig unterstützt werden. Das Bildungsniveau bleibt teilweise auf der Strecke, “da schon die ganz Kleinen der unteren Bildungsschicht ihre Bevorzugung des Fernsehens damit begründen, dass sie nicht so gut lesen können. Auf die Frage, warum sie nicht gerne lesen, geben Kinder weniger gebildeter Eltern oft den Grund an, keine interessanten Bücher zu kennen”.

Wohlhabende Eltern erziehen zum Lesen 
Laut der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung und der “Progress in International Reading Literacy”-Studie, statten Familien aus wohlhabenderen Häusern ihren Nachwuchs im Gegensatz dazu mit weniger Gadgets aus, um die Büchernutzung zu fördern. Gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung” gestand der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, jüngst ebenfalls, dass Texte immer kürzer werden, da sich die Aufmerksamkeitsspanne in den letzten Jahren deutlich verringert habe: “Junge Menschen sind immer weniger bereit, sich auf diese Anstrengung überhaupt einzulassen”.

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Reisekrank

Auch die Tatsache, dass intensives Lesen in unserer audiovisuellen Zeit mehr und mehr vergessen wird und wir uns lieber ein Hörbuch anhören, als die Zeilen selbst zu lesen, ist keine Überraschung mehr. Letzterer Punkt hängt höchstwahrscheinlich damit zusammen, dass viele Menschen rund um die Uhr am Arbeiten sind und lediglich den Weg zum und vom Büro damit verbringen wollen, sich weiterzubilden. Doch leider werden die meisten laut dem Online-Magazin “Thrillist” reisekrank und können sich während der Fahr mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht auf ein Buch konzentrieren. Und das wiederum liegt  daran, da unser Gleichgewichtssinn im Ohr bei der Fahrt eine klare Bewegung wahrnimmt, unsere Augen jedoch nichts davon sehen. Folge dessen versucht unser Gehirn die Aktion zu verarbeiten, ist verwirrt und scheitert - uns wird schlecht. Die Problemlösung liegt hier auf der Hand: Man lädt sich die Audiobook-Version herunter und lässt eine andere Person die Geschichte für einen lesen.