Schweden präsentiert uns das Arbeitsleben der Zukunft
Die Schweden machen nicht nur praktische Billy-Regale, sie zeigen uns auch wie effizientes Arbeiten geht. Und das geht auf keinen Fall auf Kosten der Arbeitnehmer …
Die Schweden machen nicht nur praktische Billy-Regale, sie zeigen uns auch wie effizientes Arbeiten geht. Und das geht auf keinen Fall auf Kosten der Arbeitnehmer …
Im Rahmen eines zweijährigen Experiments der schwedischen Regierung wurde für die Mitarbeiter des „Svartedalens“-Altenheim in Göteborg die 40-Stunden-Woche auf eine 30-Stunden-Woche reduziert (wohl bemerkt beim gleichen Gehalt!). Man wollte mit diesem Experiment testen, ob die Produktivität durch zehn zusätzliche freie Stunden gesteigert werden kann. Das Experiment endete nun mit einem sehr überraschenden Ergebnis.
Bengto Lorentzon, einer der führenden Betreuer des Projekts, präsentierte nun die erstaunlichen Resultate: Die 68 Probanden konnten ihren Krankheitsausfall während dieser Zeit im Vergleich zu den Vorjahren halbieren. Das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiter stieg um 20 Prozent. Sie zeigten sich während der Arbeitszeit aber auch in der Freizeit viel aktiver beziehungsweise unternehmenslustiger. Dies führte dazu, dass auch viele Mitarbeiter ihre möglichen Urlaubszeiten nicht ausschöpften. Natürlich bedeutet weniger Arbeitszeit der einzelnen Mitarbeiter auch einen höheren Personalbedarf und höhere Kosten. Jene Mehrkosten wurden jedoch durch die Kosteneinsparungen aufgrund des geringeren Krankheitsausfalls schon zur Hälfte abgedeckt.
Doch wie realistisch ist so ein Konzept beispielsweise in einem Land wie den USA, in denen die Arbeitswoche durchschnittlich 38,6 Stunden beträgt und es dabei etwa nur acht bezahlte Urlaubstage gibt? Sicherlich sollte man dies zunächst als einen Versuch verstehen. Doch in Schweden wurde dieses fortschrittliche Konzept bereits in vielen Unternehmen erfolgreich durchgeführt. Die Idee wir den meisten von Euch bestimmt besser schmecken als Köttbullar.