Sarah Connor spricht über ihre Depressionen & Panikattacken
Sarah leidet seit Jahren unter Depressionen und Panikattacken und versucht ihren Fans Mut zu machen, diese selbst durchzustehen.
Sarah leidet seit Jahren unter Depressionen und Panikattacken und versucht ihren Fans Mut zu machen, diese selbst durchzustehen.
Am 13. August 2021 veröffentlichte Sarah Connor ihre Single “Stark” und erklärte zum damaligen Zeitpunkt, dass sie das Lied für alle Menschen mit Depressionen geschrieben habe.
“Der Song ist für einen Menschen, den ich über alles liebe und der durch eine sehr dunkle Zeit gegangen ist. Depressionen, Selbstmordgedanken, Selbsthass. Ich kenne diese Gefühle selbst. Aber dieses Mal war ich auf der anderen Seite und musste zusehen, wie es einem geliebten Menschen sehr schlecht ging. Ich war verzweifelt und wusste nicht, wohin mit meiner Angst. Ich habe mir große Sorgen gemacht und es ist mir sehr nahe gegangen, diesem Menschen mit Worten und Zuwendung nicht helfen zu können. Darum habe ich ein Lied geschrieben”, so Connor. “Ich habe mein ganzes Leben schon mit Depressionen zu tun. In jeglichen Beziehungen und Formen. Meine Fans und Menschen, die sich mit meinen Texten etwas näher beschäftigen, wissen das von mir. Nur weil man auf einer Bühne steht, heißt das nicht, dass man unverwundbar ist. Ganz im Gegenteil.”
Rund einen Monat später war sie zu Gast beim Frühstücksfernsehen und wurde auf die Single “Stark” angesprochen. Dabei sagte die blonde Sängerin direkt aus, dass sie “ganz schwitzige Hände” bekommen würde, wenn man das Thema Depressionen ansprechen würde. Sarah Connor antwortete: “Du bist auch der Erste, mit dem ich überhaupt darüber spreche, über diesen Song. Ich kann nur sagen: Depressionen und die Bipolarität meiner Gedanken, meines Wesens ist schon etwas, was mich mein ganzes Leben beschäftigt. Ich bin auch mit Menschen groß geworden, die damit zu tun haben.”
Kurz darauf fügte die vierfache Mutter hinzu, dass sie erst vor wenigen Stunden eine Panikattacke hatte. “Ich war gestern Morgen im Wald mit meinen Hunden und habe eine schöne, gepflegte Panikattacke bekommen. Mitten im Wald. Bei Sonnenschein. Ich hatte keine Ahnung, warum. Ich dachte nur: ‘Was ist das jetzt? Warum kommt jetzt gerade dieses Gefühl?’ Und das ist für mich mittlerweile schon wie eine alte Bekannte.” Ebenfalls sagte Sarah, dass sie solche Momente “beim Autofahren, in Situationen, wo sie nicht wegkann, in einer Menschenmenge oder in einer Schlange” durchleben würde. “Ich habe mich damit abgefunden, ich glaube, damit werde ich mein Leben lang zu tun haben.”
Abschließend versuchte Connor ihren Fans, welche ebenfalls unter Depressionen und Panikattacken leiden, Mut zu machen. Sie selbst wünscht sich demnach mehr Verständnis von ihren Mitmenschen und erklärte: “Es ist keine Krankheit, die man von außen sieht. Du fühlst dich alleine, einsam, isoliert und abgespalten vom Rest der Gesellschaft. Es erfordert Feingefühl und genaues Hinsehen, um überhaupt mitzubekommen, dass es jemandem im eigenen Umfeld nicht so gut geht”, so Sarah. “Es ist oft ein Teufelskreis: Man hört zu, redet, gibt Zuwendung, Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit, man sorgt sich und hofft, doch am Ende weiß man nie, ob man überhaupt bei der Person ankommt und helfen kann.”
Hinweis der Redaktion
Solltest Du selbst das Gefühl haben, dass Du Hilfe benötigst, kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhältst Du Hilfe von Beratern, die Dir Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Weitere Hilfsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.