Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
“Riesen Last fiel von meinen Schultern”

Selena Gomez: Erleichterung nach Diagnose von bipolarer Störung

“Als ich es herausfand, spürte ich, wie eine große Last von mir genommen wurde”, erinnerte sich Selena an die Diagnose ihrer bipolaren Störung.

Wahrheit im Instagram-Live

Im April 2020 sprach Selena Gomez erstmals öffentlich über eine Diagnose, welche ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hatte. “Ich habe erkannt, dass ich bipolar bin”, sagte die schauspielernde Musikerin im Gespräch mit Miley Cyrus in dessen “Bright Minded”-Format und fügte hinzu: “Ich war in einer der besten psychiatrischen Kliniken in Amerika, dem McLean's Hospital, und sprach darüber, dass ich nach Jahren, in denen ich [viele Ups und Downs hatte], die Krankheit bemerkte. Wenn ich mehr Informationen habe, hilft es mir tatsächlich. Es ist so, dass es mir keine Angst macht, wenn ich es weiß ... Ich wollte, bevor ich darüber spreche, alles über [meine bipolare Störung] erfahren und somit hat es mir die Angst genommen.”

Doch ganz einfach war es für Gomez nicht, woraufhin sie sich aus der Öffentlichkeit komplett zurückgezogen hatte. “Letztes Jahr litt ich mental und emotional. […] Ich war nicht in der Lage, ein Lächeln aufzusetzen oder die Dinge normal aussehen zu lassen. Es fühlte sich an, als ob all mein Schmerz und meine Angst mich auf einmal überfluteten und es war einer der gruseligsten Momente meines Lebens”, so Selena, welche am Ende die Bestätigung erhielt, bipolar zu sein. “In dem Moment, als ich diese Informationen übermittelt bekam, habe ich mich zu gleichen Teilen verängstigt und erleichtert gefühlt. Ich hatte so viele Jahre unter Depressionen und Angstzuständen gelitten.”

Erleichterung

Auch im Interview mit der ELLE für die kommende Septemberausgabe wollte die “Wolves”-Sängerin erneut über ihren inneren Frieden sprechen. Die Diagnose sei demnach eine Erleichterung gewesen und habe ihr sie Augen geöffnet. “Als ich es herausfand, spürte ich, wie eine große Last von mir genommen wurde. Ich konnte tief durchatmen und sagen: ‘Okay, das erklärt so viel’. Es gab so viele Dinge, die mich ehrlich gesagt hätten runterziehen sollen. Jedes Mal, wenn ich etwas durchgemacht habe, dachte ich: ‘Was sonst? Womit muss ich mich noch auseinandersetzen?’”

Doch aufgegeben hatte sie am Ende nicht, sondern versuchte ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und weniger häufig online zu sein. Demnach habe sie ihrer Assistentin ihre Passwörter für alle sozialen Kanäle gegeben und hinzugefügt: “Dieses kleine Telefon, das mich mit 150 Millionen Menschen verband - ich habe es einfach aus der Hand gelegt. Das war so eine Erleichterung für mich.”

Mittlerweile scheint Gomez ihre bipolare Störung in den Griff zu bekommen und sich mehr und mehr im täglichen Leben ohne TikTok, Instagram und Co. zurechtzufinden. Die Passwörter zu ihren Accounts hat die Sängerin schließlich nicht mehr parat und die Apps auch nicht auf ihrem Smartphone. Ihre Assistentin veröffentlicht seit 2017 all ihre Videos und Bilder samt Untertitel, welche Selena via WhatsApp übermittelt.