Nena: Corona-Maßnahmen auf Rügen außer Acht gelassen

Ende Juli 2021 gab Nena ein Open-Air-Konzert in Berlin-Schöneberg. Ihre Fans wurden in sogenannten Boxen positioniert, welche aus rund 15.000 Coca Cola-Kisten von den Veranstaltern angefertigt worden waren. Damit sollte das Hygienekonzept eingehalten werden, damit die Zuschauer nicht zu nah beieinander standen oder saßen. Doch die “99 Luftballons”-Interpretin schien davon gar nichts zu halten und forderte ihre Konzertbesucher am Ende sogar auf, den Abstand nicht mehr einzuhalten und zu ihr zur Bühne zu kommen.

“Mir wird hier gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure Boxen geht. Ich überlasse es eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht, das darf jeder frei entscheiden. Genauso wie sich jeder frei entscheiden kann, ob er sich impfen lässt oder nicht”, sagte Nena während ihrer Show: “Gestern war Christopher Street Day, und es war völlig okay, dass 80.000 Leute eng aneinander auf der Straße waren. Also schaltet den Strom aus oder holt mich mit der Polizei hier runter […] Die Frage ist nicht, was wir dürfen … Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen.”

Das Konzert wurde letzten Endes ohne geplante Zugaben von dem Berliner Ordnungsamt abgebrochen.

Exakt zwei Wochen später stand Nena erneut auf der Bühne und gab auf Rügen eine Show. Und auch dieses Mal sprach sie erneut die Hygieneauflagen und das Coronavirus an und sagte ihren 1.300 angereisten Fans: “Sagt mal Leute, hab ich irgendwie gesagt, dass ihr hier alle ganz nah und eng beieinanderstehen sollt? Ich hab's nicht gesagt, aber ich freu mich, dass ihr es tut. […] Jeder macht, was er will”, so die 61-Jährige. Auch soll sie mehrfach ihre Freude über keine Maskenpflicht [außer auf den Toiletten] bekundet haben und tanzte selbst während eines Songs zwischen den Gästen in den Sitzreihen herum.

“Ich kann fühlen, dass ihr wisst, dass das, was ich gesagt hab, das ist, woran ich glaube. Und dass ich keinen, keinen Millimeter zurückrudern werde”, fügte Nena abschließend hinzu.