Seit nunmehr 40 Jahren sitzt Mark David Chapman im Gefängnis und sagte bei seiner letzten Anhörung, dass sein Mord an dem Sänger “verabscheuungswürdig” gewesen sei.
John Winston Lennon war am 09. Oktober 1940 in Liverpool geboren und ging wenig später bereits in die Geschichte der Menschheit ein. Der britische Musiker, Komponist und Friedensaktivist war Teil der Rockband The Beatles und ein Oscar- und mehrfacher Grammy-Preisträger, bevor sich die Gruppe trennte und sich Lennon gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Yoko Ono ab Ende der 1960er Jahre öffentlich für den Weltfrieden einsetzte.
Doch lange konnte das erfolgreiche Allroundtalent seine Pläne nicht in die Tat umsetzen: Am 08. Dezember 1980 wurde John Lennon von dem geistig verwirrten Mark David Chapman erschossen und erlag um 23.07 Uhr im Roosevelt General Hospital seinen schweren Verletzungen. Millionen von Menschen trauerten um den Beatles-Sänger, dessen Alben und Singles weltweit erneut an die Spitzen der Charts schnellten.
Der Attentäter wurde noch an Ort und Stelle festgenommen und hatte nur Stunden vor seiner Tat auf Lennon vor dem Hotel gewartet, ließ sich eine Schallplatte unterzeichnen und mit ihm ablichten. Bei der Mordanklage plädierte er auf schuldig und das, obwohl ihm sechs von neun psychiatrischen Gutachtern eine Psychose attestierten und ihm sein Anwalt einen anderen Rat gegeben hatte. Chapman wurde zu einer lebenslangen Haft verurteilt und sitzt seither im Gefängnis. Und Witwe Yoko Ono sorgt seither dafür, dass der Mann niemals wieder auf freien Fuß kann. Seit 2000 hat sie die Bewährungskommission zehnmal dazu aufgefordert, den Schützen niemals wieder zu entlassen. Am 19. August 2020 wurde der mittlerweile elfte Antrag auf Entlassung abgelehnt, weil “dies mit dem Wohl der Gesellschaft unvereinbar wäre”.
Mark David Chapman selbst sitzt seit 40 Jahren hinter Gittern und scheint seine Tat endlich selbst zu bereuen. Wie die BBC bestätigte, sagte er während der Anhörung, er habe den Rockstar für “Ruhm” getötet und die Todesstrafe verdient. Der verwirrte Fan fügte hinzu, dass er die ganze Zeit über die “verabscheuungswürdige Tat” nachdenken würde und akzeptiert hätte, dass er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen wird.
“Ich möchte einfach nur wiederholen, dass mir mein Verbrechen leid tut”, erklärte Chapman gegenüber der Bewährungsbehörde der Wende Correctional Facility in New York “Ich habe keine Entschuldigung dafür. Es war ein Akt der Selbstverherrlichung. Jemandem etwas anzutun, der unschuldig ist, das ist das schlimmste Verbrechen, das es geben könnte. Er war unglaublich berühmt. Ich habe ihn nicht wegen seines Charakters getötet. Er war ein Familienvater. Er war eine Ikone. Er war jemand, der über Dinge sprach, von denen wir jetzt sprechen können. Ich habe ihn ermordet, […] weil er sehr, sehr, sehr berühmt war. Das ist der einzige Grund. Und ich war einfach nur auf der Suche nach Selbstherrlichkeit. Es war sehr egoistisch. […] Es tut mir leid für den Schmerz, den ich ihr [Ono] zugefügt habe. Ich denke die ganze Zeit darüber nach.”
Wie die heute 87-jährige Ono nun auf diese Entschuldigung reagiert hat, ist nicht bekannt.
