Schon bevor The Weeknd sein Nummer-eins-Album “After Hours” veröffentlicht hatte, war er auf dem Cover vom “CR Men”-Magazin zu sehen und sprach in dem dazugehörigen Interview über seine Drogenvergangenheit und die Abstinenz. “Damit führe ich eine On-Off-Beziehung. Es beeinträchtigt nicht mein Leben, aber gelegentlich hilft es mir, meinen Geist freizulassen - vor allem dann, wenn ich kreativ sein und etwas kreieren möchte. Wenn ich jedoch auf der Bühne stehe, lasse ich die Finger davon und versuche selbst nicht einmal etwas zu trinken. […] Aktuell verbringe ich die meisten Tage alleine. Ich verlasse mein Haus nur ungern. Es ist ein Geschenk und ein Fluch, aber es hilft mir, meiner Arbeit meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Ich denke, ich mag es, ein Workaholic zu sein … oder ich bin einfach nur süchtig danach. Selbst wenn ich nicht arbeite, arbeite ich immer noch irgendwie. Es lenkt von der Einsamkeit ab, denke ich.”
Doch nicht nur seine Einsamkeit hatte der kanadische Superstar im neuesten Album thematisiert, die Single “Faith” diente für ihn ebenfalls als Art Verarbeitungsprozess und ließ ihn offen und ehrlich über den Schmerz, seine Gebete und den Tod nachdenken. “2013-2014 war so ziemlich die dunkelste Zeit meines ganzen Lebens. Ich wurde wirklich, wirklich durcheinander und habe viele persönliche Dinge durchgemacht. Ich wurde in Vegas verhaftet. Es war eine echte Rockstar-Ära, auf die ich nicht wirklich stolz bin. Man kann Sirenen am Ende des Liedes hören - das bin ich in diesem Moment hinten im Streifenwagen. Ich wollte diesen Song immer kreieren und dennoch habe ich es nie getan. Dieses Album fühlte sich letzten Endes wie die perfekte Zeit an, weil [der Charakter] nach einem gebrochenen Herzen oder was auch immer nach einem Ausweg und seiner Flucht sucht. Ich wollte wieder dieser Typ sein - der 'herzlose' Typ, der Gott hasst und seinen verdammten Glauben verliert und hasst, wie er im Spiegel aussieht … damit er immer high sein kann”, sagte The Weeknd gegenüber Variety.