Ein komplettes Studioalbum hatte Lena Meyer-Landrut im Sommer 2017 erarbeitet und musste die Tracks am Ende dennoch verwerfen. Sie selbst legte im Anschluss eine kreative Pause ein, musste sich neu finden und stellte ihr komplettes Leben auf den Kopf. Im Interview mit “DB MOBIL” für die Februarausgabe sagte die “Skinny Bitch”-Interpretin, dass sie die Liebe an der Musik zu jenem Zeitpunkt fast verloren hätte.
“Ich war gerade auf dem Weg, um Hundefutter zu kaufen, saß im Auto und habe mit meiner Mutter telefoniert. Und da meinte ich, ich weiß nicht, was los ist, ich bin einfach müde. Ich bin einfach traurig und müde, jeden Tag. […] Sie hat gefragt, aber warum, was ist denn los? Da habe ich gesagt, es gibt zwar Phasen, in denen ich happy bin und in denen alles okay ist. Aber irgendwie bin ich an keinem Tag so richtig da, obwohl eigentlich alles cool ist, eigentlich dürfte ich keine Sorgen haben. Aber irgendwas stimmt nicht. Ich gehe jeden Tag ins Studio, suche nach Themen und schreibe Songs am laufenden Band, aber ich fühle davon nichts. Und in diesem Gespräch habe ich rausgefunden, dass ich nicht wusste, warum ich dieses Album überhaupt mache. Es gab keinen roten Faden, keinen Aufhänger, keine Basis. Ich habe das Album nur gemacht, weil halt das Nächste anstand. Da habe ich gedacht, das geht nicht, weder für mich noch für die Leute, die sich das später anhören. Wenn ein Album egal ist, ist es wirklich verschwendete Zeit. Dann habe ich abgebrochen.”
In den darauffolgenden Monaten und Jahren trennte sich Lena schließlich von ihrer langjährigen Managerin und ihrem Freund, schrieb neue Tracks und nahm die LP “Only Love, L” auf.