“Ich war so unglücklich letztes Jahr - unglücklich und irgendwie freudlos. Ich möchte nicht zu depressiv klingen, jedoch habe ich ehrlich gesagt nicht dran gedacht, dass ich jemals 17 Jahre alt werden würde”, antwortete Billie Eilish im Interview für das “The Gayle King Grammy Special” auf die Frage, ob sie schon einmal an einen Suizid gedacht habe. “Ja. Ich denke da an dieses eine Mal: Ich war in Berlin und ich war allein in meinem Hotel und ich erinnere mich daran, dass da ein Fenster war und ich ... quasi … Gott, ich erinnere mich daran, dass ich geweint habe, weil ich über das ‘Wie’ nachgedacht habe. - Die Art und Weise, wie ich sterben werde und dass ich es tun werde.”
Mit jenen Worten schockierte die 18 Jahre alte Künstlerin Millionen von Fans im Januar 2020 und fügte zum damaligen Zeitpunkt hinzu, dass sie der Gedanke an ihre Mutter am Ende von einem Suizid abgehalten hatte. Maggie vertraute sie sich ebenfalls an, welche den komplett ausgearbeiteten Plan ihrer Tochter über den Haufen geworfen und einen Psychologen engagiert hatte. Billie konnte sich in den darauffolgenden Monaten um sich, ihre mentale Gesundheit, ihre Freunde und die Familie kümmern und gab weniger Interviews und Konzerte.
Ein vom Selbstmord inspirierter Song
Bei den Grammy Awards 2020 stand das US-Ausnahmetalent schließlich neben ihrem Bruder FINNEAS für eine Performance auf der Bühne und konnte ebenfalls fünf Preise entgegennehmen. Im Anschluss daran wurde sie für die US-Ausgabe der Vogue abgelichtet und gab ein Interview, welches in der Märzausgabe zu finden sein wird. Kleine Parts ihrer Frage-Antwort-Runde kursieren schon heute im Netz und entsetzen einmal wieder ihre Fans: Eilish soll bereits als elfjähriges Mädchen den Song “Why Not” geschrieben haben, welcher vom Selbstmord inspiriert worden war - wobei sie selbst keine Suizidgedanken hatte.
“Es war das Lied - da war ich elf Jahre alt und ich war total glücklich. Ich fühlte mich nie suizidal und ich wollte mich auch gar nicht so fühlen, jedoch mochte ich die Idee einen Song über etwas zu schreiben, wovon ich überhaupt keine Ahnung hatte”, sagte Billie gegenüber Vogue. Genau genommen haben sie und ihr Bruder in der Kindheit zusammen Texte verfasst und sich für diese immer in die Rolle einer anderen Person versucht hineinzuversetzen. “Nur, weil die Geschichte nicht real ist, bedeutet es nicht, dass es nicht wichtig ist”, fügte die 18-Jährige hinzu. “Es gibt einen Unterschied zwischen dem Lügen in einem Lied und dem Schreiben einer Geschichte. Es gibt Unmengen von Tracks, in denen die Leute pausenlos lügen. Momentan gibt es eine Menge davon im Genre Rap und das von Leuten, die ich kenne. Da höre ich: ‘Ich habe meine AK-47 und bin verrückt nach …' und ich denke mir: ‘Was? Du hast keine Waffe.’ [Oder:] ‘Und alle meine B*tches …’ Und ich: ‘Welche B*tches? Das ist Prostitution und sowas mache ich nicht.’”
Als Beispiel nannte Bille schließlich das Lied “Bellyache”, welches von einem Mädchen handelte, das ihre Freunde umgebracht und dank ihrer eigenen Handlungen am Ende trauern musste. Sie selbst würde niemals auf solch eine Idee kommen und doch kann sie sich in die Story hineinversetzen und die Geschichte richtig rüberbringen.
Hier geht’s zum Track: