Bonez MC, Gzuz, Maxwell, Mosh36 und AchtVier haben alle etwas gemeinsam - sie gehören zu der mittlerweile schon legendären 187 Strassenbande, welche den Kiez der Hansestadt Hamburg eingenommen habt. Doch nicht nur ihre Graffiti sind in der ganzen City zu sehen, auch in Sachen Musik konnten alle Jungs einiges reißen und sich im Rap-Game einen Namen machen. Vor allem Bonez, welcher das Oberhaupt der Gruppe ist, schaffte es in den vergangenen Monaten häufiger an die Spitze der Charts und konnte vor ausverkauftem Haus in Deutschland, Österreich und der Schweiz alle zum Bouncen bringen. Seine Kollegen sollen aktuell ebenfalls an Solo-Projekten und ganzen LPs arbeiten, wie er bereits via Instagram bestätigte. Doch wie kamen die Herren der Schöpfung überhaupt dazu, sich zusammenzuschließen?
Genau diese Frage hat Tätowierer Track im Interview mit dem “taetowiermagazin” beantwortet und erklärte, dass er beim Sprayen von Graffiti zur Bande kam: “Das war noch so ziemlich in der Anfangsphase, so 2005 oder 2006, da hat Bonez auch noch mit Frost zusammen gesprüht. Gzuz und Carlos waren auch schon dabei. Wir haben oft im Schanzenpark abgehangen, zusammen gesprüht, Fußball gespielt, Mucke gehört oder gesoffen. Irgendwann rief Bonez an und meinte, bei Aldi gibt es eine Kamera für einhundert Euro. Er hat sich die Kohle von seiner Mama geliehen und die Kamera gekauft. Zusammen mit einem Samsung Schiebehandy, worauf der erste Song ‘Toprott’ lief, haben wir einfach unser erstes Video gedreht. Genauso war es mit dem Tätowieren – wir haben es einfach gemacht. Erstmal keine Ahnung von Tuten und Blasen, aber direkt losgelegt. Kamera war da, Rapper war da, Handy und Graffiti auch. Das Schneideprogramm gab es zu der Kamera dazu. Lucky, ein Hamburger Geschäftsmann, hat das Video gesehen und war begeistert. Wir haben CDs bei meinem Großvater gedruckt und haben sie bei Da Source Hip Hop Store zum Verkauf angeboten. Lucky hat sie gesehen, seine Nummer hinterlassen und war mit im Boot. So kam das Schneeballsystem ins Rollen und wurde immer größer.”