Till Lindemann: Zeichen für die LGBT-Bewegung
Der Rammstein-Frontmann erklärte offen und ehrlich, was er von Leuten, die gegen Schwule und Lesben hetzen, hält.
Der Rammstein-Frontmann erklärte offen und ehrlich, was er von Leuten, die gegen Schwule und Lesben hetzen, hält.
Dass Till Lindemann gerne mal gegen den Strom schwimmt, sich nicht sonderlich an Regeln hält und von seinen Fans für sein jahrelanges Engagement gefeiert wird, ist kein Geheimnis mehr. Der Frontmann von Rammstein setzt sich schließlich schon seit langer Zeit für die LGBTQ-Community ein und betitelte selbst das sechste Album der Band “Liebe ist für alle da”.
Dieses Motto hat Till auch zehn Jahre nach dem Release noch nicht vergessen und erklärte im Interview mit dem “Tagesspiegel”, was er davon halten würde: “Jeder kann tun und lassen, was sie oder er will. Es gibt keine Grenzen, keine Tabus. […] Ich bin für gewöhnlich niemand, der sich in diese Diskussion einschaltet, aber manchmal muss man einfach den Mund aufmachen”, sagte Lindemann und füge hinzu, dass er es noch immer nicht verstehen könnte, wie man “so hinterwäldlerisch sein und etwas gegen Homosexualität haben” kann …
Auch mit seinem Kumpel, dem schwedischen Metal-Musiker Peter Tägtgren, greift er dieses Ziel an und sprach über die zweite LP, welche vom Duo erstellt worden war und am Freitag, den 22. November 2019 auf den Markt kommen soll. Der Nachfolger von LINDEMANNs Debüt “Skills In Pills” wird jedoch nicht wie zuvor nur mit deutschsprachigen Texten vervollständigt sein, sondern auch englische Lyrics enthalten. “Bei unserem ersten Album wollten wir auf jeden Fall vermeiden, dass man LINDEMANN von Tag eins an mit Rammstein in einen Topf wirft. Wir haben also bewusst versucht, uns abzugrenzen. Musikalisch unterscheiden sich Rammstein und LINDEMANN natürlich, aber es gibt durchaus Parallelen, die wir durch die deutsche Sprache nicht noch mehr unterstreichen wollten”, sagte der Frontmann und fügte hinzu: “Englisch öffnete mir die Tür für andere Pointen, andere Refrains, andere Metaphern. Es war, als hätte ich ein vollkommen neues, mir fremdes Gebäude betreten - oder eher einen Süßigkeitenladen, in dem ich mich frei bedienen konnte. Wenn man 25 Jahre lang auf Deutsch textet, kommt man irgendwann inhaltlich an Grenzen. Man hat das Gefühl, alles schon gesagt zu haben. Englisch zu schreiben war ein Neustart, der meine Lust an Sprache wieder entfacht hat.”
Und wie sich solch ein Neustart anhört, werden wir schon in wenigen Tagen erfahren. Bis dahin kann man sich noch einmal den Track “Knebel” samt Video reinziehen: