Dass es Bebe jemals zu den Grammy Awards schaffen und selbst für zwei der legendären Preise nominiert werden würde, daran hatte sie bis vor kurzem selbst nicht geglaubt und ließ die Vergangenheit im Gespräch mit dem “Culture”-Magazin der “The Sunday Times” Revue passieren. Ihr eigener Vater war demnach dagegen, als sie als 19-Jährige ins Business einsteigen und ihr Geld als Künstlerin verdienen wollte. Und der Grund lag auf der Hand: “Mein Dad konnte sehen, dass ich besessen von der Musik und vom Schreiben wurde und er war dagegen, weil er das Musikgeschäft immer als einen sehr beängstigenden Ort ansah. Er sah Sex, Drogen und Rock’n'Roll. Es ist übrigens Sex, Drugs and Rock’n'Roll. Für mich hingegen nicht - ich habe leider keinen Sex, nehme keine Drogen und dafür den Rock’n’Roll. Für mich ist es eher Nandos [südafrikanische Schnellrestaurantkette], viel Schlaf und Rock’n’Roll.”
Dennoch wollte die mittlerweile 29-Jährige allen beweisen, dass sie es drauf hat und als Artist erfolgreich sein kann. Einen Preis musste Bebe Rexha dafür ebenfalls zahlen: “Ich bin eine ziemlich ehrliche Person. Wenn ich mich wegen irgendetwas unglaublich unsicher fühle oder total sicher, dann zeige ich es. Was ich in diesem Geschäft gelernt habe ist, dass es niemand drauf hat. Niemand. Als ich das erste Mal auf Leute aus dem Musikbusiness traf, sagte mir ein Typ: ‘Du wirst nie mehr als nur ein Mädchen aus New York sein – aus Staten Island, New York.’ Ich war so am Boden [zerstört]. Ich war 19 Jahre jung, denke ich, lebte in einem Studio-Apartment mit zwei anderen Leuten – zwei von uns haben in einem Bett auf dem Boden geschlafen und einer auf der Couch. Es waren zwei Typen, mal nebenbei, aber sie waren wie meine Brüder, Gott sei Dank. Hätte mein Vater das gewusst, hätte er wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen. Kannst du dir das vorstellen? ‘Papa, ich wohne mit zwei Typen zusammen und schlafe mit einem im selben Bett.’”
Mittlerweile muss sich Rexha im Übrigen keine finanziellen Sorgen mehr machen. Laut den Angaben vom Wirtschaftsmagazin Forbes hat die US-Amerikanerin über vier Millionen Dollar auf dem Konto und arbeitet aktuell an einem zweiten Album.