Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Unheilbar krank

Imagine Dragons’ Dan Reynolds spricht über Leben mit unheilbarer Krankheit Morbus Bechterew

Damit der Frontmann der Imagine Dragons den “Schmerz lindern und verkraften” kann, hat er seine Ernährung umgestellt und macht sportliche Übungen, die seine Symptome lindern sollen.

Unheilbar krank

Dan Reynolds könnte sich eigentlich nicht glücklicher schätzen: Seit 2008 hatte der US-Amerikaner versucht mit seiner Pop-Rock-Band Imagine Dragons erfolgreich zu sein und schaffte schließlich den Durchbruch. Das zweite gedroppte Lied “Radioactive” schnellte binnen weniger Stunden an die Spitze der Charts in den USA und wurde allein in Australien mit fünffachem Platin und in Deutschland mit fünffachem Gold ausgestattet. Auch das dazugehörige Album “Night Visions”, so wie alle weiteren seither präsentierten LPs, mutierte zum Nummer-eins-Werk und bescherte der kompletten Gruppe viel Freude. Doch eines hat Frontmann und Sänger Dan Reynolds jahrelang für sich behalten und seinen Fans erst vor zwölf Monaten gestanden: Der 31-Jährige leidet an der unheilbaren Krankheit Morbus Bechterew und hat ihn gezwungen, sein Leben komplett auf den Kopf zu stellen: “Dank regelmäßigen Bewegungstrainings und einer gesunden Ernährung habe ich die Schmerzen im Griff”, schrieb er im April 2018 nieder und gab seinen Fans somit ein Update bezüglich der chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankung.

“Im letzten Jahrzehnt habe ich hart daran gearbeitet, einen Weg des Lebens zu finden, der mir hilft, dieses exakt so zu leben, wie ich es möchte - [Ich möchte] gesund, stark und schmerzfrei [sein]”, erklärte Reynolds in einer neuen Kampagne und hofft, anderen Betroffenen Mut machen zu können. Über seine Krankheit, in Fachkreisen auch ankylosierende Spondylitis (AS) genannt, sprach er wie folgt: “Vor vielen Jahren wurde sie bei mir diagnostiziert, der Prozess bis dahin war unglaublich schwierig, weil es sich um eine versteckte Krankheit handelt und viele Personen kennen sich mit dieser eben nicht aus. Es ist kein Mainstream. Ich hüpfte über ein Jahr lang von Arzt zu Arzt und hatte große Schmerzen. Für mich gibt es wirklich nur drei Dinge, die helfen und das ist die Balance zwischen Ernährung, Bewegung und einem Therapieplan. Es gibt Nahrungsmittel, die man aus seinem Alltag entfernen muss, Dinge, die man hinzufügt und benötigt, Nährstoffe, Vitamine, Bewegung - manche Leute machen Yoga. Sobald ich meine Gelenke bewegen muss, schmerzen sie, also mache ich viel Gelenkbewegung und dann auch einen Behandlungsplan ... Die Krankheit ist für jeden individuell”, sagte der “Radioactive”-Interpret gegenüber “US Weekly” und fügte hinzu, dass er fünfmal in der Woche ins Fitnessstudio gehen und sich dennoch nicht überanstrengen würde. Vor allem aber hofft der dreifache Vater, welcher mit Ehefrau Aja Volkman aktuell ein viertes Kind erwartet, dass sich Betroffene frühzeitiger behandeln lassen.

“Millionen von Menschen haben diese Krankheit und wissen es nicht einmal. Man muss keine Jahre damit verschwenden, sich an den Schmerz zu gewöhnen. Ich hoffe, ich kann der Menschheit Morbus Bechterew näher bringen und es zu einer Art Mainstream machen.”

In Deutschland findet auch in diesem Jahr der neunte Internationale Morbus-Bechterew-Tag am 4. Mai 2019 statt.