Seitdem sich Avril Lavigne aus ihrer fünfjährigen musikalischen Pause zurückmeldete und offen und ehrlich über ihren Kampf mit der Infektionskrankheit Lyme-Borreliose sprach, spendete sie anderen Erkrankten Hoffnung und ist ein Vorbild, welches stärker hätte nicht erneut auf der Bildfläche erscheinen können. Bei ihren Fans bedankte sich die kanadische Musikerin bereits mehrfach, welche ihr halfen, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen und ihre Gefühle und Erfahrungen erneut lyrisch zu verpacken. Im Track “Head Above Water”, welches die erste Singleauskopplung aus ihrem gleichnamigen nächsten Album ist, ließ Lavigne bereits die damalige Zeit Revue passieren und gestand im Interview mit dem “NEON”-Magazin auf die Frage, ob sie Angst hatte, nie wieder im Studio oder auf der Bühne stehen zu können, folgendes: “Ja, ich war so krank, ich dachte, das ist das Ende. Ich fühlte mich, als würde mir alles genommen. Aber es hatte auch etwas Gutes, ich war nicht gezwungen oder wurde dazu gedrängt, Musik zu machen. Als es mir langsam besser ging, schnappte ich mir meine Gitarre und schrieb ‘Head Above Water’ in meinem Schlafzimmer. Und einen Song namens ‘Warrior’. Das sind die ersten Songs des neuen Albums. Und beide handeln vom Kampf mit meiner Krankheit. Ich fühlte mich, als wäre ich unter Wasser, ich habe keine Luft bekommen. Ich fühlte mich, als würde ich sterben. Ich sagte mir immer, dass ich bald gesund werde. Kämpf dich durch! Hinfallen, aufstehen, hinfallen, aufstehen. Diese beiden Songs sind für mich sehr wichtig, weil ich sie aus meinen Erfahrungen geschrieben habe. Ich glaube, es sind Songs, die andere inspirieren und motivieren weiterzumachen, wenn sie eine harte Zeit durchmachen.”
Auch einen Ratschlag für all die, die ebenfalls schwere Zeiten durchmachen, hatte Avril am Start und gab jenen folgende Tipps mit auf den Weg: “Denk einfach dran, dass diese Dinge vorübergehen können. Es kann besser werden. Das Beste, was du machen kannst, wenn du in einer beschissenen Situation steckst, ist, dich auf alles Positive zu konzentrieren. Steh jeden Tag auf und denke an alles Gute, das dir im Leben passiert ist. Meditiere, wenn du spirituell bist, bete, sprich mit Gott. Mach alles, um auf die andere Seite zu kommen, denn meistens ist es möglich. Es kann besser werden."