Erstmals in ihrer Karriere bezieht Taylor Swift politisch Stellung und erklärt, dass sie für die Kandidaten der Demokraten im US-Bundesstaat Tennessee stimmen wird.
Dass in Amerika seit der Amtseinführung von Präsident Donald Trump im Januar 2017 der Haussegen schief hängt, ist kein Geheimnis mehr und steht gefühlt täglich zur Debatte. Ob Rapper Eminem den 72-Jährigen öffentlich disst und einen Track über ihn veröffentlicht, DJ und Produzent Zedd sich mit Trump-Toilettenpapier den Hintern abputzt oder Lana Del Rey erstmals gegen Donald und alle Anhänger schießt - viele Superstars verkünden ihre Meinungen und wollen ihren Fans die Augen öffnen. Auch Taylor Swift, welche sich bislang immer ins Schweigen hüllte und noch nie eine politische Stellungnahme veröffentlicht, hat sich nun erstmals zu Wort gemeldet, in einem langen Beitrag auf Instagram ihrem Unmut Luft gemacht und erklärt, für wen sie bei der kommenden US-amerikanischen Zwischenwahl stimmen wird.
“Ich schreibe diesen Post über die kommende Zwischenwahl am 6. November, in welcher ich in meinem Bundesstaat Tennessee wählen gehen werde. In der Vergangenheit habe ich gezögert, meine politischen Ansichten öffentlich zu äußern. Aufgrund verschiedener Ereignisse in meinem Leben und in der Welt in den vergangenen zwei Jahren denke ich jetzt komplett anders darüber. Ich habe immer und werde immer meine Stimme dem Kandidaten geben, der die Menschenrechte schützt und für sie in unserem Land kämpft“, erklärte Swift in ihrem Untertitel und fügte hinzu, dass Diskriminierung aufgrund der eigenen Vorlieben schlichtweg falsch ist. Weiterhin schrieb sie: “Ich glaube, dass der systematische Rassismus, den wir in unserem Land immer noch gegenüber farbigen Menschen haben, beliebt, erschreckend und widerlich ist.”
Vor allem aber kritisierte Taylor Swift die republikanische Kandidatin Marsha Blackburn scharf, die den siebten Wahlbezirk von Tennessee im Repräsentantenhaus vertritt und dieses Jahr einen Sitz im Senat anstrebt. “Ihr Abstimmungsrekord im Kongress entsetzt mich und erschreckt mich. Sie stimmt gegen den gleichen Lohn für Frauen. Sie stimmt gegen die Wiederzulassung des Gesetzes ‘Gewalt gegen Frauen’, mit welchem versucht wird, Frauen vor häuslicher Gewalt, Stalking und Vergewaltigung zu schützen. Sie glaubt außerdem, dass Unternehmen das Recht haben, schwulen Paaren den Dienst zu verweigern - außerdem sollen diese Menschen ihrer Meinung nach nicht das Recht haben, zu heiraten. Dies sind nicht meine Tennessee-Werte. Ich werde für Phil Bredesen für den Senat und Jim Cooper für das Repräsentantenhaus stimmen.”
Im Anschluss forderte Taylor Swift ihre Follower ebenfalls auf, wählen zu gehen und jene Kandidaten zu supporten, die mit den eigenen Werten am ehesten übereinstimmen.