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Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Gespaltene Meinungen

Echo 2018: Campino greift in Dankesrede Kollegah und Farid Bang an

Die Echo-Gala 2018 wurde von einem ganz bestimmten Thema dominiert: Campino gegen Kollegah und Farid Bang. Den Preisgewinn nutzte der Frontmann der Toten Hosen für eine kleine Rede und wetterte dabei gegen das "JBG3"-Duo, das sich später allerdings auch dafür revanchierte.

Die Echo-Gala 2018 wurde von einem ganz bestimmten Thema dominiert: Campino gegen Kollegah und Farid Bang. Den Preisgewinn nutzte der Frontmann der Toten Hosen für eine kleine Rede und wetterte dabei gegen das "JBG3"-Duo, das sich später allerdings auch dafür revanchierte.

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Kontroverse im Vorfeld

Angeregte Diskussionen machten den Echo 2018 bereits im Vorfeld schon fast mehr zu einer politischen Veranstaltung, als einen Musikpreis. Im Fokus: die Rapper Kollegah und Farid Bang. Auf der Bonus-EP "§185" ihres Albums "Jung, brutal, gutaussehend 3" sorgten sie mit der Line "mein Körper definierter als Ausschwitzinsassen" für Aufregung. Die "Bild" und "RTL" sprachen von eindeutigem Antisemitismus. Die Musiker beriefen sich auf ihre Künstlerfreiheit in Deutschland und bezeichneten die Textzeile als "harten Battle-Rap-Vergleich", wie Farid Bang in einem Facebook-Post schrieb. Im Anschluss entschuldigten sie sich dennoch für die Aussage und boten allen jüdischen Fans freien Eintritt auf Lebenszeit für all ihre zukünftigen Konzerte an. Die Ethik-Kommission des Echo diskutierte dennoch über einen Ausschluss der beiden Künstler, entschied sich jedoch dagegen, weshalb sie weiterhin für den Musikpreis nominiert blieben – und diesen nun auch gewannen.

Campino teilt in Dankesrede aus

Die Toten Hosen sicherten sich mit ihrem Album "Laune der Natur" den Echo in der Kategorie "Rock National". Als einziger Anwesende der Band nahm Frontmann Campino den Preis für die Gruppe entgegen und holte anschließend eine kleine Zettelsammlung mit einer Rede aus der Hosentasche. "Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – angesichts des Streits um ein Lied, der im Vorfeld der Echo-Verleihung entbrannt ist und ob es sinnvoll ist, überhaupt hierhin zu kommen oder nicht", eröffnete er. "Das Stück, über das sich alle streiten, kommt aus dem Battle-Rap, wo es darum geht, sich gegenseitig zu toppen. Wenn man das bedenkt, relativiert es einiges. Wir sollten keinen tieferen Sinn suchen, wo es keinen Sinn gibt", fuhr er in Bezug auf die Antisemitismus-Vorwürfe fort.

"Dennoch löst dieses Lied gerade eine Debatte aus, wie weit Kunst- und Meinungsfreiheit gehen darf und wann diese Grenzen überschritten sind", bemerkte er. "Für mich persönlich ist diese Grenze überschritten, wenn es um frauenverachtende, homophobe, rechtsextreme, antisemitische Beleidigungen geht und auch um die Diskriminierung jeder anderen Religionsform", betonte der Sänger. "Verbote und Zensuren sind sicher nicht die Lösung, aber ich hoffe, dass wir durch solche Auseinandersetzungen wie heute wieder zu einem anderen Bewusstsein finden, im Bezug darauf, was als Provokation noch erträglich ist und was nicht", sagte er abschließend.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Deutschrap reagiert

Campino erntete für seine Rede großen Applaus im Saal, wurde von anwesenden Rappern wie Kontra K, Bausa, RAF Camora und LX von der 187 Straßenbande allerdings eher belächelt. Farid Bangs Gesicht drückte vor allem Verwunderung aus. Kollegah legte seinen Kopf nur schüttelnd auf die Tischplatte. Der Moderator ging nach Abschluss der Rede auf die betroffenen Rapper zu, um ihnen die Gelegenheit zu geben, sich zu der Thematik zu äußern. Kollegah wich dieser Gelegenheit aber aus: "Wir sind hier in erster Linie um einen guten Abend zu haben und zu feiern und jeder, der das Thema noch einmal mit uns besprechen möchte – dem das wirklich am Herzen liegt – der soll uns doch bitte auf der Afterparty ansprechen. Und jetzt haben wir erst einmal einen schönen Abend mit einer guten Show", verkündete er. Auf Twitter trafen Campinos Aussagen auf reichlich Kontra aus dem deutschen Rap-Game. So kommentierten unter anderem Sido und Fler die Rede und sprachen sich deutlich gegen den Sänger aus:

Kollegah und Farid Bang antworten

Die Spannung des Abends erreichte schließlich ihren Höhepunkt, als die Kategorie "Hip-Hop National" angekündigt wurde und die Deutschrap-Crew den Echo 2018 trotz aller Kontroversen für ihr Album "Jung, brutal, gutaussehend 3" gewinnen konnten. "Das fühlt sich ja jetzt fast an wie so ein Trostpreis wegen Campino", eröffnete Farid Bang scherzend das Wort. Anschließend bedankten sich die Rapper bei ihren Label-Teams, bevor Kollegah dann doch noch einmal gegen den Toten Hosen-Sänger stichelte: "Ich habe auch noch ein kleines Schulreferat vorbereitet und wollte dann noch etwas zu dieser ganzen Debatte sagen", beginnt er. Währenddessen zitterte der Rapper künstlich mit einem Zettel in seiner Hand und imitierte dabei die zuvor leicht sichtbare Aufregung Campinos.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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"Nachdem der Ethikausschuss darüber entschieden hat und wir uns so oft dazu geäußert haben – sich dann noch als Künstler, der aus derselben Stadt kommt wie wir, als moralische Instanz hier aufzuspielen und das Thema noch einmal so aufzumachen und uns an den Pranger zu stellen, ist relativ stillos und gebührt eigentlich einem so großen Musiker wie Campino nicht", feuerte der 33-Jährige in Bezug auf die vorherige Rede des Toten Hosen-Stars zurück. Das Publikum antwortete mit Buh-Rufen. Die anwesenden Deutschrap-Künstler reagierten vermehrt mit einem amüsierten Lächeln. "Nichtsdestotrotz – als Zeichen des Friedens", fuhr Kollegah fort, "habe ich – und um auch zu demonstrieren, dass wir Rapper durchaus Künstler sind – die Zeit genutzt und in zehn Minuten ein schönes Portrait gemalt, das ich heute zu einem guten Zweck versteigern werde. Bitteschön", ließ er zum Abschluss verlauten. Das besagte Bild ist dabei eine Zeichnung, die Campino mit einem Heiligenschein abbildet. In seiner Instagram-Story betitelte Kollegah sein Werk als "der Moralapostel". Trotz der größtenteils abgeneigten Reaktionen im Echo-Publikum schienen die Künstler laut einer Story des "Immer wieder"-Interpreten Rooz ein sehr beliebtes Ziel für Selfies auf der Afterparty gewesen zu sein.

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