Cover versus Original: Welcher Track gefällt Euch besser?

Wenn Weltstars wie Mariah Carey oder die verstorbene Whitney Housten Hits wie "I Will Always Love You" oder "Can't Live Without You" schmetterten, blieb kein Auge trocken und keine Gänsehaut aus. Dabei gab es die Songs lange, bevor es Whitney oder Mariah gab. Die Kopien der alten Songs schafften es so als Cover-Version an die Weltspitze - Props gingen nur an die beiden Diven. Viele Künstler bedienen sich an den Meisterwerken anderer und werden so berühmt. Und auch 2018 steht das covern bekannter Songs ganz oben auf der To-Do-Liste der Größten der Großen.
 

 Conor Maynard 
Derzeit kursiert ein Cover, dessen Urheber jeder kennt: Conor Maynard schnappte sich "I Want It That Way" von den Backstreet Boys, strich "I Want It" aus dem Titel, haute gemeinsam mit dem Electronic-Duo SDJM einen Future-House-Beat und eine ordentliche Portion Autotune drauf und brachte den 90er-Klassiker, den noch heute jeder mitsingen kann, als "That Way" erneut heraus.

1999 erklimmte die erfolgreichste Boyband der Welt mit "I Want It That Way" den Chartolymp - und eroberten die Herzen der weiblichen Fans im Sturm. Als "Lied des Jahres" war Herzschmerz-Pop-Song sogar für einen Grammy nominiert.

1992 schnappte sich Whitney Houston den Song "I Will Always Love You" und vermarktete ihn als Soundtrack für ihren Film "Bodyguard". Jahrelang galt die Ballade als die meistverkaufteste Single in ganz Amerika - und sicherte sich so die Auszeichnung "Billboard Greatest Song of All Time".

Nach ihr wurde nicht nur das erste Klon-Schaf benannt, sie gilt auch als Ikone und Stil-Vorbild für Stars wie Miley Cyrus: 1974, 18 Jahre vor Whitney Houston, brachte Dolly Parton die Balade "I Will Always Love You" auf den Markt. Den Song, den die US-amerikanische Country-Sängerin selbst geschrieben hatte, landete "nur" auf Platz 53 der amerikanischen Charts - Whitney hingegen hielt sich 29 Wochen lang in fünf Ländern auf Platz eins der Rangliste. Dennoch bekam die heute 72-Jährige acht Grammys und verkaufte mehr als 100 Millionen Alben - und dank Dolly verdiente sich auch Whitney eine goldene Nase. 

 Sean Paul feat. Blu Cantrell 
R'n'B, Soul, Patois-Rap-Flows und die rauchig-starke Stimme Blu Cantrells: "Breathe" ist auch 15 Jahre nach Release noch ein absoluter Ohrwurm. Sexy, smooth, eingängig - "Breathe" aus dem Album "Bittersweet" sicherte sich Platz 1 in Großbritannien und Irland, in Deutschland war der Song immerhin 18 Wochen auf der sieben. 

Dem Gegenüber steht die fast schon zarte, aber dennoch genauso starke Version der britischen Electropop-Band "Years & Years". Soft und smooth wie das Original coverte die Band rund um Frontmann Olly Alexander den 2000er Hit 14 Jahre nach dessen Release und verpasst ihm mit einem mystischen, jazzigen Touch ein neues Gewand. 

 Boney M.  
Hast Du schon mal von "Gotta Go Home" gehört? Oder von Boney M.? Dabei läuft dieser Track fast in jedem Club rauf und runter - kennen wirst Du ihn aber vermutlich eher unter dem Namen "Barbara Streisand". Klingelts jetzt? 1979 brachte die Disco-Formation Boney M. Stücke wie "Daddy Cool", "Rivers of Babylon" und eben auch die Vorlage für Duck Sauces Cover heraus. 

Die Schauspielerin und Musikerin Barbara Streisand dürfte sich gefreut haben, Titelgeberin des gleichnamigen House-Tracks der New Yorker Kombo "Duck Sauce" gewesen zu sein. Sobald der Chorus einsetzt, kann diesen Song wirklich jeder mitsingen. Die Melodie wurde dabei eins zu eins vom Original Boney M.s übernommen. 

 Joan Jett & The Blackhearts  
Harte Gitarrenriffs, eine rauchig-dreckige Stimme, Vollgas: Typisch 80er eben. Mit "I Love Rock'n'Roll" coverten zwar auch Joan Jett & The Blackhearts einen Song - nämlich den von Alan Merrill and "The Arrows". Merril, der den Original-Song schrieb, brachte bereits 1975 als erster seine Liebe zu Rock and Roll zum Ausdruck, doch erst Joan Jett machte aus dem Song einen absoluten Welthit. 

Dass ausgerechnet die Pop-Prinzessin schlechthin Rock and Roll lieben soll, ist schwer vorstellbar - jedoch verkaufte sich der Track, der anders als das Original weniger rockig, dafür sehr sexy daher kam, extrem gut. Das brave Mädchen-Image hatte Britney spätestens mit ihrer 2001er-Version des Klassikers hinter sich gelassen.