Türkei im Ausnahmezustand: Was ist da los?
Ihr habt es vielleicht schon gehört: In der Türkei brodelt es derzeit gewaltig. Wir schildern euch, was passiert ist.
Ihr habt es vielleicht schon gehört: In der Türkei brodelt es derzeit gewaltig. Wir schildern euch, was passiert ist.
Was ist passiert?
In der Türkei brodelt es: Seit Tagen gehen Tausende auf die Straßen, um gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan zu demonstrieren. Der Grund? Die überraschende Festnahme von Ekrem İmamoğlu, dem beliebten Bürgermeister von Istanbul. Ihm wird Korruption vorgeworfen – seine Anhänger halten das für eine politische Intrige.
Die Proteste sind heftig. In Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir liefern sich Demonstrierende Auseinandersetzungen mit der Polizei. Es gibt Festnahmen, Reizgas und Wasserwerfer, aber die Menschen geben nicht auf.
Warum ist İmamoğlu so wichtig?
Ekrem İmamoğlu gehört zur Opposition und ist für viele ein Hoffnungsträger. Er gewann 2019 überraschend die Bürgermeisterwahl in Istanbul und besiegte damit Erdoğans Partei AKP. Viele sehen ihn als möglichen Herausforderer für die nächste Präsidentschaftswahl. Seine plötzliche Festnahme wird als Versuch gewertet, ihn politisch kaltzustellen.
Wie reagiert die Regierung?
Präsident Erdoğan nennt die Proteste eine "Gewaltbewegung" und droht der Opposition. Die Polizei geht hart gegen die Demonstrierenden vor - bisher wurden über 1.100 Menschen festgenommen, darunter auch Journalisten.
Geht das jetzt so weiter?
Ja, die Proteste reißen nicht ab. Die Opposition kündigt noch größere Demos an. Besonders brisant: Am kommenden Samstag soll eine Mega-Demo in Istanbul stattfinden.
Die Lage in der Türkei bleibt angespannt. Wird die Regierung nachgeben? Oder eskaliert die Situation weiter?