Nach Corona: Deutschland ist wieder glücklich
Deutschland erlebt ein Comeback in Sachen Lebenszufriedenheit - besonders die Menschen in Hamburg stehen ganz oben im Glücksranking.
Deutschland erlebt ein Comeback in Sachen Lebenszufriedenheit - besonders die Menschen in Hamburg stehen ganz oben im Glücksranking.
Nach den herausfordernden Jahren der Pandemie zeigt der "Glücksatlas 2024", dass die Menschen wieder optimistischer sind und ihr Lebensglück zurückgewinnen. "Deutschland ist wieder auf Glückskurs", sagte Bernd Raffelhüschen, wissenschaftlicher Leiter des "Glücksatlas" und Professor an der Universität Freiburg, laut dpa-Mitteilung. Partner des Glücksatlas ist die Süddeutsche Klassenlotterie (SKL).
Das Jahr 2024 bringt frischen Wind und eine Welle der Zufriedenheit für die Deutschen. Die Schatten der Pandemie und die Sorgen um die Inflation scheinen allmählich zu schwinden. Das Ergebnis? Eine spürbare Steigerung der Lebenszufriedenheit und ein positives Gefühl, das fast schon an die guten alten Zeiten vor Corona erinnert.
Die Glücks-Skala der Studie geht von 0 (überhaupt nicht zufrieden) bis 10 (vollkommen zufrieden). Den neuen Spitzenplatz des Glücksrankings sichert sich 2024 die Hansestadt Hamburg. Hamburg glänze durch eine hohe Wirtschaftskraft, eine gute Gesundheitsversorgung, gute Schulen und Betreuungseinrichtungen, heißt es in der Pressemitteilung der SKL Glücksatlas-Studie. Mit 7,38 Punkten setzen sich die Hanseaten deutlich vom Zweitplatzierten Bayern (7,23 Punkten) ab. Erst auf Platz drei folgt punktgleich Schleswig-Holstein (7,23), das jahrelang das Glücksranking anführte.
Mit 7,17 Punkten liegt die Lebenszufriedenheit der Nordrhein-Westfalen (Rang 4) wieder exakt auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Am unglücklichsten sind Menschen aus dem Saarland, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. "Westdeutsche Bundesländer dominieren 2024 erneut das obere Drittel des Rankings, während ostdeutsche Länder ins Mittelfeld oder ans Ende zurückgefallen sind", heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Die Lebenszufriedenheit sei insbesondere bei Alleinlebenden, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie berufstätigen Müttern gestiegen, die während der Corona-Pandemie besonders belastet waren, heißt es im "Glücksatlas". Tarifabschlüsse und der Rückgang der Inflation hätten zur Lebenszufriedenheit beigetragen. Allerdings hinke die Zufriedenheit mit dem eigenen Familienleben noch etwas hinterher: Mit 7,53 Punkten sei sie noch vom Wert der Vor-Corona-Zeit (8,02) entfernt. Familien kämpfen demnach weiterhin nicht nur mit den Folgen der Pandemie, sondern auch mit hohen Lebenshaltungskosten.
Der Rekordwert (7,14) des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 sei zwar noch nicht wieder erreicht, "doch 2024 markiert das Jahr, in dem - zumindest hinsichtlich der subjektiven Bewertung des eigenen Lebens - die Krisen der Jahre 2020 bis 2023 für einen Großteil der Bevölkerung überwunden sind", so Studienleiter Bernd Raffelhüschen.
Quelle:
SKL Glücksatlas Für die Umfrage wurden von Juli 2023 bis Juni 2024 insgesamt 12.452 Menschen ab 16 Jahren durch das Institut für Demoskopie Allensbach zur allgemeinen Lebenszufriedenheit befragt. Zu den Lebensbereichen Arbeit, Einkommen, Familie und Gesundheit wurden vom IfD Allensbach von Februar bis April 2024 insgesamt 3.161 Bürger ab 16 Jahren befragt. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte 2.000 Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren zu Ost-West-Unterschieden.