Eine junge Frau sitzt krank in ihrem Bett und hört Musik - sie lacht dabei
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Eine junge Frau sitzt krank in ihrem Bett und hört Musik - sie lacht dabei
Musik ist die beste Medizin

Musik beschleunigt Genesung nach Operationen

Menschen, die nach einer Operation Musik hören, berichten von geringeren Schmerzen und einer schnelleren Heilung.

Weniger Schmerzen, schnellere Heilung: Musik hilft wahre Wunder

Eine aktuelle Studie, die auf dem Clinical Congress 2024 des American College of Surgeons (ACS) in San Francisco vorgestellt wurde, legt nahe, dass das Hören von Musik nach einer Operation eine vielversprechende Methode ist, um Schmerzen und Angst zu lindern und die Heilung zu fördern.

Forscher des California Northstate University College of Medicine analysierten 3.736 Studien und wählten daraus 35 relevante Arbeiten aus, die den Einfluss von Musik auf Schmerzwahrnehmung, Angstzustände, Herzfrequenz und den Bedarf an Schmerzmitteln untersuchten. Die Ergebnisse waren deutlich: Das passive Hören von Musik, sei es mit Kopfhörern oder Lautsprechern, brachte Patienten nach einer Operation erhebliche Vorteile.

Musik statt Morphium 

Patienten, die noch im Aufwachraum Musik hörten, berichteten von einem spürbar reduzierten Schmerzempfinden, als jene, die keine Musik hörten. Durch die entspannende Wirkung der Klänge benötigten musikhörende Patienten zudem deutlich weniger Schmerzmittel als die Vergleichsgruppe. Durchschnittlich benötigten sie nur etwa die Hälfte der üblichen Morphium-Dosis im Vergleich zu frisch operierten, die keine Musik auf die Ohren bekamen. 

"Musik hilft dabei, sich abzulenken und zu entspannen, was das Schmerzempfinden erheblich mindern kann", erklärt der Co-Autor der Studie, Shehzaib Raees. Denn wer abgelenkt ist, kann den Schmerz weniger intensiv wahrnehmen - ein Vorteil, der auch den Bedarf an Medikamenten reduziert und so das Risiko von Nebenwirkungen mindert.

Eine alte Dame im Krankenhaus liegt mit Kopfhörern auf den Ohren im Bett und eine Pflegerin erklärt ihr etwas auf dem Tablet
picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke
Eine alte Dame im Krankenhaus liegt mit Kopfhörern auf den Ohren im Bett und eine Pflegerin erklärt ihr etwas auf dem Tablet

Happy Music-Effekt: Schon fünf Minuten Musik reichen aus, um sich mental glücklich zu fühlen

Ob eine bestimmtes Musikrichtung oder eine bestimmte Hördauer für die beschriebenen Effekte erforderlich sind, ist noch unklar. Zukünftige Studien sollen aber genau das nun weiter untersuchen. Bis dahin lautet der Rat der Forscher: Einfach die Lieblingsmusik hören. "Wir sind der Ansicht, dass Musik durch ihre beruhigende und vertraute Wirkung den Heilungsprozess auf verschiedene Weisen unterstützt", sagt Eldo Frezza, Hauptautor der Studie.

Mentale Gesundheit stärken dank Musik 

Ein gesunder Körper und Geist braucht Musik - das ist ein Fakt, den 2021 bereits auch Wissenschaftler der British Academy of Sound Therapy (BAST) im Rahmen einer Studie aufgestellt haben. Laut der BAST liegt die "empfohlene Tagesdosis" Musik (kurz ETD), die ein Mensch benötigt, um sich  mental gesund und glücklich zu fühlen bei durchschnittlich 15 Minuten. 

In den meisten Fällen benötigten die Teilnehmer sogar nur elf Minuten Hördauer, um einen therapeutischen Nutzen aus ihrer selbstgewählten Musik zu ziehen. Studien-Teilnehmer:innen, die sich für "happy music" entschieden - das sind Songs mit einem höheren Tempo, lebendigen Rhythmen und eingängigen Melodien - benötigten sogar nur fünf Minuten, um sich mental besser zu fühlen. 

Am schnellsten glücklich machen laut der British Academy of Sound Therapy also Lieder mit einem Tempo zwischen 120 und 140 Beats per Minute (BPM) mit harmonischen Dur-Akkorden und motivierenden Texten - etwa Pharrell Williams "Happy". 
 

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