Großbritannien verbietet Zigarettenverkauf
Ein Schritt in eine rauchfreie Zukunft: Großbritannien führt strenge Maßnahmen gegen das Rauchen und Vaping ein.
Ein Schritt in eine rauchfreie Zukunft: Großbritannien führt strenge Maßnahmen gegen das Rauchen und Vaping ein.
Die britische Regierung hat heute mit dem "Tobacco and Vapes Bill"-Gesetz einen wichtigen Schritt unternommen, um Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Rauchens zu schützen und das Land auf den Weg zu einer rauchfreien Zukunft zu bringen. Mit schärferen Maßnahmen will man nicht nur die Bevölkerung, sondern auch das überlastete öffentliche Gesundheitssystem (NHS) und die Wirtschaft vor den verheerenden Auswirkungen des Tabakkonsums bewahren.
Jährlich sterben laut des National Health Service 80.000 Briten an den Folgen des Rauchens. Mit drastischen Maßnahmen will die britische Regierung dem entgegensteuern. Der Gesetzentwurf sieht deshalb vor, dass niemand, der heute 15 Jahre oder jünger ist, jemals legal Zigaretten kaufen kann.
Aktuell liegt das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten bei 18 Jahren, doch schätzungsweise 100.000 Jugendliche unter diesem Alter rauchen regelmäßig. Um die Abhängigkeit von Nikotin zu bekämpfen, sieht das neue Gesetz vor, das Mindestalter für den Tabakkauf jährlich um ein Jahr anzuheben. Gesundheitsministerin Victoria Atkins erklärte: "Sucht ist keine Freiheit. Nikotinabhängigkeit lässt den Betroffenen keine Wahl."
Das neue Gesetz geht noch weiter und verbietet Werbung sowie Sponsoring für E-Zigaretten. Die Regierung will auch die Geschmacksrichtungen und Verpackungen dieser Produkte stark regulieren, um sicherzustellen, dass sie für Kinder und Jugendliche weniger attraktiv sind. Sofortstrafen und striktere Kontrollen sollen die Einhaltung dieser Regelungen gewährleisten. Denn die alarmierenden Zahlen sprechen für sich: 25 % der 11- bis 15-Jährigen haben 2023 bereits E-Zigaretten ausprobiert - ein Trend, den die Regierung unbedingt stoppen will.
Ziel der neuen Reformen ist zudem ein Rauchverbot, das nicht nur in Innenräumen gelten, sondern auch auf bestimmte Außenbereiche ausgeweitet werden soll -darunter Spielplätze, Schulhöfe und Krankenhausgelände.