Dinge, die man kauft, wenn man zu viel Geld hat
Ein Dino-Skelett für knapp 5 Millionen Euro, eine 100 Jahre alte Uhr für fast 2 Millionen oder Schokolade für 150€ - mit Geld kann man alles kaufen.
Ein Dino-Skelett für knapp 5 Millionen Euro, eine 100 Jahre alte Uhr für fast 2 Millionen oder Schokolade für 150€ - mit Geld kann man alles kaufen.
Weihnachten steht vor der Tür und während viele von uns an Geschenke wie Parfüm, Socken und vielleicht ein neues Smartphone für ihre Liebsten denken, gibt es eine andere, weniger bescheidene Gruppe, die in anderen Dimensionen shoppen geht: Menschen, für die Geld keine Rolle spielt und die bereit sind, für die schrägsten, exklusivsten und manchmal bizarrsten Objekte Rekordbeträge auszugeben.
Von Dinosaurierskeletten, die mehr kosten als ein luxuriöses Apartment, bis hin zu Schokoladentafeln, die auf Social Media als Statussymbol gehandelt werden - hier sind die Dinge, die man sich holt, wenn der Kontostand keine Limits kennt.
Eine goldene Taschenuhr, die Arthur Rostron, dem Kapitän der "Carpathia" überreicht wurde, wechselte jetzt in einem Aktionshaus für eine astronomische Summe den Besitzer. Rostron hatte am 14. April 1912 den Notruf der "RMS Titanic" erhalten und kurzerhand entschieden, den Kurs zu wechseln, um die Passagiere des in Not geratenen Luxusdampfers zu retten. Rostron und seiner Crew gelang es, mehr als 700 Überlebende der Schiffskatastrophe aus den kalten Fluten des Atlantiks zu retten.
Unter ihnen auch die drei Wittwen einflussreicher und wohlhabender Geschäftsmänner. Ein Jahr nach der Tragödie überreichten diese ihrem Retter zum Dank die 18-karätige Tiffany & Co.-Uhr auf dessen Rückseite sich eine eingravierte Widmung widerfindet.
Das Auktionshaus Henry Aldridge and Son, das die Uhr an einen privaten Sammler in den USA verkaufte, gab an, dass dies der höchste Preis ist, der jemals für ein Stück Titanic-Memorabilien gezahlt wurde.
Während der eine also in doppelter Weise in Zeitgeschichte investiert, gibt ein anderer Superreicher für die "Urzeit" ein Vermögen aus. Für die beachtliche Summe von 4,7 Millionen Euro wechselte jetzt ein fast vollständiges Dinosaurierskelett des "Vulcain"-Apatosaurus den Besitzer.
Das Skelett, das 20,5 Meter lang ist und zu den am besten erhaltenen Fossilien der Welt zählt, wurde am 16. November 2024 bei einer Versteigerung des Auktionshauses Collin du Bocage in Paris verkauft. Käufer soll ein französischer Privatsammler sein. Stellt sich nur die Frage: Wie groß muss dessen Haus und Anwesen sein, wenn er für das teuerste Haustier der Welt Platz hat?
"Wir investieren viel Zeit und Mühe und stecken eine Menge Liebe in unsere Tafeln", sagt Sarah Hamouda, die Gründerin von Fix Dessert Chocolatier. Die 38-Jährige, die seit neun Jahren in Dubai lebt, gründete ihre Schokoladen-Marke 2021. Inspiriert von ihren Heißhungerattacken während der Schwangerschaft, wollte die britisch-ägyptische Unternehmerin mehr schaffen als nur eine "typische" Schokolade. Das scheint Hamouda geschafft zu haben, denn während man das Hirn hinter dem Hype kaum kennt, kennt dafür scheinbar die halbe Welt ihre "Dubai-Schokolade".
Die mit Pistaziencreme und knusprigen Teigfäden gefüllte Schokolade, kostet vielerorts mittlerweile 15 Euro pro Tafel - limitierte Sonderauflagen sogar noch mehr. Doch wer jetzt glaubt, dass der Preis die meisten davon abhalten würden, auf den Trend-Train aufzuspringen, der wurde spätestens am Wochenende eines besseren belehrt.
Da lockte Schokoladen-Hersteller "Lindt" deutschlandweit mit dem Verkauf der limitierten Dubai-Schokolade. 1.000 Stück gab es etwa in der Stuttgarter Filiale zu kaufen - und mindestens genauso viele Menschen standen stundenlang Schlange für eine der Tafeln. Doch essen wollen die meisten sie scheinbar nicht, denn auf Plattformen wie ebay finden sich die begehrten Sweets für das zehnfache des Einkaufspreises zum Wiederverkauf.