Mann steht auf Treppe im dunklen Businessanzug
Hunters Race, Unsplash
Mann steht auf Treppe im dunklen Businessanzug
Nicht bloß mehr Geld

Die Vorzüge und Nachteile einer Beförderung

Im Job aufzusteigen, ist für viele ein Karriereziel. Allerdings hat eine Beförderung nicht ausschließlich positive Seiten. Daher gilt es immer abzuwägen und das Angebot gegebenenfalls auszuschlagen.

Die Vorzüge eines Karrieresprungs

Eine Beförderung bringt gleich mehrere positive Seiten mit sich. Sie ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den eigenen Karriere-Zielen. In der Regel geht sie zudem mit einer deutlichen Gehaltserhöhung einher. Das höhere Gehalt ist dabei für viele Menschen ein wesentlicher Punkt. Doch es sollten nicht nur die finanziellen Aspekte im Vordergrund stehen, denn die Liste an Vorteilen ist noch deutlich länger:

Persönliche Entwicklung

Manchmal kommt die Beförderung eher unerwartet, manchmal hat der- oder diejenige lange darauf hingearbeitet. So oder so beweist sie, dass die eigenen Fähigkeiten sowie Leistungen erkannt, wertgeschätzt – und entsprechend belohnt werden. Das stärkt das Selbstbewusstsein ungemein.

Doch die eigentliche Beförderung ist nicht der Endpunkt, sondern erst der Anfang. Denn der Sprung in eine höhere hierarchische Position bedeutet nicht nur mehr Verantwortung, sondern bringt auch zwangsläufig Herausforderungen mit sich. Dies ist jedoch kein Nachteil, denn diese Herausforderungen dienen der Persönlichkeitsentwicklung. Sie erlauben es dir, über dich hinauszuwachsen, dich weiterzuentwickeln, neue Erfahrungen zu sammeln und wichtige Soft Skills zu trainieren.

Diese persönliche Entwicklung kommt dir anschließend in vielen weiteren Lebenssituationen zugute, beispielsweise bei zukünftigen Karrieresprüngen oder auch bei privaten Herausforderungen. Persönliche Entwicklung ist im Leben somit immer wichtig und wertvoll. Es ist deshalb nicht ratsam, dich aus Angst vor diesen Herausforderungen von der Beförderung abschrecken zu lassen, sondern diese als großartige, vielleicht sogar einmalige Chance zu betrachten.

Berufliche Entwicklung

Selbstverständlich geht eine Beförderung aber nicht nur mit einer persönlichen, sondern auch mit einer beruflichen Entwicklung einher. Neue Verantwortungs- und Tätigkeitsbereiche erfordern neue Hard und Soft Skills. Dadurch verändert sich dein berufliches Profil, das sogenannte Personal Branding, und daraus wiederum ergeben sich frische Chancen für deine Zukunft.

Hinzu kommen wertvolle Kontakte, die du beispielsweise mit anderen Führungspersönlichkeiten schließt oder die sich bei speziellen Veranstaltungen oder Meetings ergeben, zu denen dir bislang der Zutritt verwehrt war. Eine Beförderung ist daher nicht bloß ein großer Sprung zum jeweils nächsten beruflichen Ziel, sondern kann dir außerdem den Weg für zukünftige Karriereziele ebnen. Dazu gehören beispielsweise der weitere Aufstieg in die Management-Ebene, die selbständige Arbeit als Speaker oder Coach oder der Wechsel in das eigentliche Wunschunternehmen.

Finanzielle Vorteile

Obwohl die finanziellen Vorzüge nicht der einzige Vorteil einer Beförderung sind, dürfen sie in dieser Liste natürlich nicht fehlen. Schließlich sind größere Sprünge wie ein Plus von beispielsweise 8, 10 oder noch mehr Prozent häufig sogar nur bei einer Beförderung in eine Führungsposition oder einem Jobwechsel möglich. Eine Beförderung bietet dir daher mitunter eine seltene finanzielle Chance.

Wichtig ist jedoch, hierbei nicht nur das höhere Bruttogehalt zu betrachten, das monatlich auf dem Bankkonto landet, sondern noch weitere Aspekte. Einerseits kann das Plus beim Nettogehalt deutlich geringer ausfallen, weshalb es essenziell ist, das Gehalt richtig zu verhandeln – sodass sich die Beförderung in finanzieller Hinsicht wirklich lohnt. Dann kann sie dir einen deutlichen Zuwachs an Wohlstand einbringen und erneut ist sie nur die erste Stufe zu vielen weiteren, neuen Perspektiven in beruflicher sowie finanzieller Hinsicht.

Andererseits ergeben sich noch auf andere Weise finanzielle Vorteile für dich, die es zu erkennen und zu nutzen gilt: Eine bessere Altersvorsorge, mehr Möglichkeiten, um ein finanzielles Polster anzuhäufen, sowie neue Optionen für attraktive (langfristige) Investitionen. Je früher du mehr Geld verdienst, desto besser kannst du dieses nutzen, um dir langfristig Wohlstand aufzubauen, beispielsweise durch Zinseszinseffekte.

Aus einem höheren Gehalt kann für dich sogar eine bessere gesundheitliche Absicherung resultieren – ein Punkt, der eher selten berücksichtigt wird. Beispielsweise ist das bei Besserverdienern der Fall, wenn sie durch die Beförderung die Entscheidungsfreiheit erlangen, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Dies bedeutet in den meisten Fällen niedrigere Kosten auf der einen und bessere Leistungen auf der anderen Seite, was vor allem im Krankheitsfall oder im Alter relevant wird. Wie hoch die Kosten genau ausfallen, ergibt sich aus mehreren Faktoren, beispielsweise deinem Alter, deinem Gesundheitszustand und dem gewünschten Leistungsumfang. Außerdem gibt es Möglichkeiten, die PKV-Kosten zu senken. Die individuellen Optionen zu kennen, zu prüfen und optimal zu nutzen, bringt bei einer Beförderung also noch deutlich mehr finanzielle Vorteile als einfach nur ein höheres Gehalt mit sich.

Zusätzliche Leistungen

Neben einer Gehaltserhöhung bedeutet eine Beförderung oft auch zusätzliche Leistungen, sogenannte Benefits – oder du kannst diese aushandeln. Ein eigener Dienstwagen, die teilweise Arbeit im Homeoffice, Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder Essensgutscheine sind dafür nur einige von vielen Beispielen. Auch bei der Altersvorsorge greifen zahlreiche Unternehmen ihren Mitarbeitern unter die Arme und je höher deren Position ist, desto mehr Geld fließt beispielsweise in die Betriebsrente.

Wem eine Beförderung angeboten wird, der sollte sich daher über die möglichen Zusatzleistungen informieren und diese bewusst während der Gehaltsverhandlung einfordern. Dann lässt sich oft ein Kompromiss finden, der für beide Seiten in Ordnung ist und dir neben der Gehaltserhöhung noch merklich mehr oder bessere Zusatzleistungen bietet.

Verbesserte Karrierechancen

Nicht zuletzt kann eine Beförderung in Zukunft deutlich bessere Karrierechancen mit sich bringen. Zum einen macht sich die Beförderung in deinem Lebenslauf gut, was dir zukünftige interne oder externe Jobwechsel erleichtert. Zum anderen ermöglicht eine Beförderung in eine Führungsposition Zugang zu neuen Ebenen im Unternehmen sowie einem neuen Netzwerk. Dieses „Vitamin B“ kann dir im Berufsleben später noch viele Türen öffnen.

Nahaufnahme von der Arbeit an einem Laptop Computer
Thomas Lefebvre, Unsplash
Nahaufnahme von der Arbeit an einem Laptop Computer

Die Kehrseiten einer Beförderung

Es gibt also viele gute Gründe, um eine Beförderung anzunehmen oder bewusst auf diese hinzuarbeiten. Trotz aller Vorzüge ist es aber wichtig, realistisch an das Thema Beförderung heranzutreten: Du solltest auch die negativen Seiten einer höheren Karrierestufe kennen und diese bei deiner Entscheidung für oder gegen den internen Jobwechsel berücksichtigen.

Ob und in welchem Ausmaß die Nachteile auftreten, ist jedoch von Fall zu Fall verschieden und beispielsweise abhängig von der Branche oder der Position. Deshalb ist es wichtig, im Endeffekt stets individuell abzuwägen, ob die Vor- oder Nachteile überwiegen und welcher Karriereweg am besten zu dir passt. Denn Faktoren wie der höhere Leistungsdruck, die steigende Arbeitsbelastung oder die schlechtere Work-Life-Balance dürfen nicht unterschätzt werden. Potenzielle Kehrseiten einer Beförderung können – je nach Einzelfall – somit folgende sein:

Höhere Arbeitsbelastung

In der Regel steigt mit einer Beförderung nicht nur das Gehalt, sondern auch die Arbeitsbelastung. Führungskräfte müssen oft mehr unterschiedliche Aufgaben jonglieren. An sie werden höhere Ansprüche gestellt, wenn es beispielsweise um Professionalität, Pünktlichkeit, Leistungsbereitschaft oder Überstunden geht.

In vielen Fällen wird sogar (unausgesprochen) erwartet, dass sie immer erreichbar sind. Das kann die körperliche sowie psychische Gesundheit auf Dauer stark beanspruchen. Nicht ohne Grund sind stressbedingte Erkrankungen unter Führungskräften stark verbreitet. Natürlich können solche Erkrankungen ebenfalls in Jobs ohne Führungsverantwortung auftreten – und oft trägt der Chef dann eine Mitschuld. Führungskraft zu sein, bedeutet somit auch eine hohe Verantwortung für die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter und diese Verantwortung wiegt schwer.

Zusätzlich können mehr sowie längere Geschäftsreisen, viele Termine außerhalb der Arbeitszeiten wie Geschäftsessen und weitere Punkte dazu beitragen, dass die physische und psychische Arbeitsbelastung nach einer Beförderung erheblich ansteigt. Wer nicht dazu bereit ist, den Job an erste Stelle zu setzen und bei der Work-Life-Balance Abstriche zu machen, oder wer bereits unter großem Stress leidet, sollte daher eine Ablehnung der Beförderung in Erwägung ziehen.

Veränderungen im Arbeitsumfeld und in der Team-Dynamik

Manchmal geht die Beförderung mit einem internen Jobwechsel einher, manchmal findet sie in derselben Abteilung statt. In beiden Fällen findet eine grundlegende Veränderung des Arbeitsumfelds statt – unter Umständen haben diese weiter reichende Auswirkungen. Verschieben sich die hierarchischen Positionen innerhalb eines Teams, ändert sich damit auch die gesamte Team-Dynamik. Diese Veränderungen können positiver oder negativer Art sein.

Prinzipiell wird es als Führungskraft jedoch schwieriger, eine freundschaftliche Ebene mit den Mitarbeitern zu bewahren. Anders gesagt: Wenn aus ehemaligen Kollegen plötzlich untergeordnete Mitarbeiter werden, entsteht eine gewisse Distanz, eventuell kommt es sogar zu Neid, Missgunst oder anderen (unterschwelligen) Konflikten. Das lässt sich nicht immer vermeiden.

Natürlich müssen die Veränderungen nicht zwingend schlecht sein, denn auch positive Entwicklungen sind möglich. So oder so sollte dir aber bewusst sein, dass mit einer Beförderung in sozialer Hinsicht nichts bleibt wie zuvor – und du solltest dir gut überlegen, ob du das möchtest.

Keine Gehaltserhöhung trotz Beförderung

Eine höhere Position bedeutet nicht zwangsläufig mehr Geld. Manchmal wird eine Beförderung ohne Gehaltserhöhung angeboten. Die neue Stelle lockt scheinbar mit spannenderen Tätigkeiten, mehr Eigenverantwortung oder anderen Vorteilen. Doch in solchen Fällen ist Vorsicht geboten: Das Plus an Verantwortung sollte sich bei einer Beförderung immer auch in finanzieller Hinsicht bemerkbar machen.

Wie vorab erwähnt, können solche finanziellen Vorteile auch anderweitig gewährt werden, beispielsweise in Form von Benefits. Wird die Beförderung hingegen in keiner Weise vergütet, so bedeutet sie langfristig oft eher eine Verschlechterung der Arbeitszufriedenheit und der Work-Life-Balance. Du solltest dich also fragen, ob die „Kosten“ die Vorteile durch die Beförderung nicht überwiegen und du das Angebot lieber ablehnen möchtest.

Auswirkungen auf die Work-Life-Balance

Wie bereits angedeutet, kann unter Umständen deine Work-Life-Balance unter einer Beförderung leiden – oft selbst dann, wenn sie mit einer deutlichen Gehaltssteigerung einhergeht. Deshalb ist es wichtig, deine Entscheidung ganzheitlich anzugehen und stets auch weitere Aspekte wie dein Privatleben zu berücksichtigen.

Denn eine Beförderung bedeutet meist weniger Zeit mit der Familie oder für Hobbys, mehr Zeit weg von zuhause, beispielsweise im Rahmen von Geschäftsreisen, oder insgesamt mehr Arbeit. Auch eine ständige Erreichbarkeit, wie sie in vielen Unternehmen für Führungskräfte üblich ist beziehungsweise vorausgesetzt wird, kann die Qualität deiner Freizeit erheblich beeinträchtigen. Wer dazu nicht bereit ist und größeren Wert auf ein erfülltes Privat- und Familienleben legt, sollte daher kritisch prüfen, ob die Beförderung wirklich die beste Entscheidung ist.

Der Druck, den Erwartungen gerecht zu werden

Nicht zuletzt sind es mentale Faktoren, die nach einer Beförderung zum Problem werden können. Denn je höher deine hierarchische Position ist, desto größer sind auch die Verantwortung und die Erwartungen, die auf dir lasten. Zeit- und Leistungsdruck sind oft an der Tagesordnung. Zudem müssen neben der eigentlichen Kernarbeit plötzlich noch weitere Aufgaben übernommen werden, beispielsweise die Führung im Team oder organisatorische Tätigkeiten. Manchmal werden Überstunden, Reisebereitschaft oder andere Punkte eingefordert, die sich auch auf dein Privatleben auswirken – wie soeben geschildert.

In einer höheren hierarchischen Position zu arbeiten, bedeutet also zwangsläufig Veränderungen im Arbeitsalltag sowie in deinen Tätigkeitsbereichen. Es gibt Personen, die darin frische Motivation und eine große Leidenschaft finden – und jene, die sich in der Fachlaufbahn ohne Personalverantwortung wohler fühlen. Beides ist in Ordnung; es nur wichtig, dich selbst richtig einzuschätzen und jene Entscheidung zu treffen, die am besten zu dir passt.

Frau schreibt in einem Notizbuch, daneben ein Kalender
Kelly Sikkema, Unsplash
Frau schreibt in einem Notizbuch, daneben ein Kalender

Entscheidungsprozess bei der Karriereentwicklung

Es gibt keine Pflicht, eine Beförderung anzunehmen, wenn diese angeboten wird. Stattdessen kann es gute Gründe geben, diese dankend abzulehnen – ebenso können natürlich viele Vorteile für die Annahme des Angebots sprechen. Du hast die Wahl, dich frei dafür oder dagegen zu entscheiden. Wichtig ist nur, zuerst die gesamte Tragweite dieser Entscheidung zu verstehen und abzuwägen. Dafür solltest du verschiedene Aspekte berücksichtigen:

Individuelle Bedürfnisse und Prioritäten abwägen

Schlussendlich gibt es nicht die eine richtige Laufbahn, die zu jedem passt. Alle Menschen haben individuelle Stärken und Schwächen, Interessen und Prioritäten. Deshalb ist das wichtigste Entscheidungskriterium jenes, was wirklich zu dir selbst und deinen persönlichen Karrierezielen passt. Eine Beförderung kann eine große Chance sein, wenn die eigenen Talente im Umgang mit Menschen liegen und ein hierarchischer Aufstieg mit all seinen Vorteilen erwünscht ist. Wer sich hingegen lieber auf seine Kernarbeit fokussiert, für das Metier brennt und großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legt, sollte vielleicht eher Alternativen wie eine Fachlaufbahn suchen. In die Selbstreflexion zu gehen und herauszufinden, welche die eigenen Karriereziele sind, ist daher ein erster sinnvoller Schritt in diesem Entscheidungsprozess.

Verantwortlichkeiten und Rahmenbedingungen klären

Beförderung ist nicht gleich Beförderung. Das haben die Beispiele bereits deutlich gemacht. Sie kann mit oder ohne Gehaltserhöhung einhergehen, verschiedene Vor- sowie Nachteile haben und auf unterschiedlichen hierarchischen Stufen stattfinden. Bevor du eine Entscheidung treffen kannst, ist es deshalb wichtig, alle Rahmenbedingungen zu kennen. Nur dann lassen sich die Konsequenzen positiver und negativer Art der Beförderung realistisch abwägen – und auch nur dann kannst du prüfen, ob du die neuen Verantwortlichkeiten angehen möchtest. Stelle daher sicher, dass all deine Fragen zur angebotenen Beförderung beantwortet sind, ehe du eine finale Entscheidung fällst.

Zukunftsausblick

Eine Beförderung ist niemals nur eine Entscheidung für den Moment. Sie wirkt sich auf deine gesamte berufliche und vielleicht auch private Zukunft aus. Denn mit der Beförderung startest du – je nach Branche und Betrieb – eine Führungskarriere, also einen hierarchischen Aufstieg, der in der Regel alle paar Jahre die nächste Stufe erklimmt. Daraus können sich große Chancen ergeben. Wer aber eines Tages merkt, dass dieser Werdegang doch nicht der richtige ist, findet kaum einen Weg zurück in die frühere Position. Deshalb ist es auch wichtig, dich zu fragen, wohin die Beförderung langfristig führen könnte – auf die eigenen Karriereziele zu oder davon weg? Hast du diese Karriereziele richtig gesteckt, sprich passend zur individuellen Persönlichkeit und (gewünschten) Lebenssituation, fällt dir die Entscheidung dann sogar überraschend leicht.

Das Angebot einer Beförderung ist also in jedem Fall eine hervorragende Gelegenheit, um deine beruflichen sowie auch privaten Situationen und Ziele zu hinterfragen. Sie ist deine Chance, dich beruflich neu zu orientieren und dadurch deine Karriereziele schneller zu erreichen – ohne überflüssige Umwege.

Ganz gleich, ob du die Beförderung am Ende annimmst oder ablehnst: Der Entscheidungsprozess sollte bewusst, sorgfältig und mit ausreichend Zeit stattfinden. Übereilte Entscheidungen sind niemals gut; selbst, wenn sich die Beförderung im ersten Moment wie ein großes Kompliment anfühlt. Denn leider steckt dahinter auch nicht immer ein attraktives Angebot, beispielsweise die Rahmenbedingungen oder Arbeitsinhalte betreffend. Dir selbst sowie dem Unternehmen die richtigen Fragen zu stellen, ist deshalb essenziell, um eine wirklich gute Entscheidung zu treffen.

Fazit: Beide Seiten bei der Entscheidung berücksichtigen

In den meisten Fällen überwiegen die Vorteile einer Beförderung ihre Nachteile deutlich. Denn sie kann den nächsten sinnvollen Schritt auf deiner Karriereleiter darstellen, um deine beruflichen Ziele zu erreichen. Zudem geht sie in der Regel mit einem höheren Gehalt, einer besseren gesundheitlichen Absicherung sowie attraktiven Benefits einher – gepaart mit spannenderen Arbeitsinhalten sowie mehr Anerkennung.

Trotzdem ist es vollkommen in Ordnung, eine Beförderung abzulehnen, wenn sie (momentan) nicht zu deinen Karrierezielen oder privaten Wünschen passt, zum Beispiel mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können.

Wer allerdings einmal „Nein“ sagt, muss damit rechnen, zumindest in diesem Unternehmen kein vergleichbares Angebot mehr zu erhalten. Eine Beförderung anzunehmen oder abzulehnen, ist daher stets auch ein Statement in Bezug auf die eigene berufliche Entwicklung im Unternehmen. Zudem ist es wichtig, ans Alter zu denken und an Themen wie Vorsorge oder Vermögensaufbau.

Die Entscheidung für oder gegen eine Beförderung muss somit ganzheitlich und sorgfältig abgewogen werden. Denn unterm Strich bedeutet sie eben nicht „bloß“ mehr Geld, sondern mitunter ein gänzlich verändertes (Berufs-)Leben.