Wegen Macklemore: Verband warnt Juden vor Deichbrand-Besuch
Mit "Hind's Hall" hat Macklemore einen Song über propalästinensische Proteste veröffentlicht. Monate später wirft der Zentralrat der Juden dem US-Rapper Antisemitismus vor.
Mit "Hind's Hall" hat Macklemore einen Song über propalästinensische Proteste veröffentlicht. Monate später wirft der Zentralrat der Juden dem US-Rapper Antisemitismus vor.
Macklemore hat sich in den vergangenen Jahren für Minderheiten und Menschenrechte eingesetzt. Mit seinem Song “Hind’s Hall” releaste der US-Rapper aus Seattle ein Stück, das sich mit den propalästinensischen Protesten an US-Hochschulen auseinandersetzt und das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg sowie Joe Bidens Unterstützung für Israels Militäreinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen kritisiert. Dazu fügte Macklemore hinzu, dass er sämtliche Einnahmen der Single an das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) spenden würde.
Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen und Macklemore wurde als Headliner beim Deichbrand-Festival bestätigt. Doch die Einladung scheint nicht jedem zu passen. Stattdessen wirft der Zentralrat der Juden dem Musiker “Propaganda” vor und soll den Holocaust verharmlosen. Es geht sogar so weit, dass vor dem Besuch des Festivals gewarnt wird. Der Rat fügte hinzu:
“Dass Macklemore in seinen Songtexten und Videos antisemitische Propaganda verbreitet und die Schoa verharmlost, scheint dabei wenig zu interessieren. […] Beim Rapper Macklemore trifft Popkultur auf Antisemitismus. Der große Aufschrei bleibt nicht nur aus, sondern verkehrt sich in sein Gegenteil und so eröffnet der Rapper ein beliebtes Musikfestival in Norddeutschland.”
Eine Sprecherin des Festivals erwiderte daraufhin via NDR: “Für uns gilt immer, was wir auch in unserem Awareness-Konzept seit Jahren festgehalten haben: Auf dem Deichbrand Festival sollen sich alle Menschen - unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Religion, Alter oder Fähigkeiten - akzeptiert und natürlich auch sicher fühlen. Diskriminierung in jeglicher Form, darunter Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Queer- und Transfeindlichkeit, Ableismus oder übergriffiges Verhalten, tolerieren wir nicht.”
Macklemore ist und bleibt Headliner.