Vergewaltigungsopfer bekommt vier Millionen von R. Kelly
Eines der Opfer von R. Kelly bekam vier Millionen Dollar vom Tantiemenkonto des Sängers bei Sony Music zugesprochen.
Eines der Opfer von R. Kelly bekam vier Millionen Dollar vom Tantiemenkonto des Sängers bei Sony Music zugesprochen.
R. Kelly wurde wegen Kindesmissbrauchs zu 20 Jahren Haft verurteilt. Der Sänger wird den größten Teil der Strafe im Bundesgefängnis gleichzeitig mit einer weiteren 30-jährigen Haftstrafe wegen Erpressung und Sexhandel absitzen. Der “I Believe I Can Fly”-Interpret hatte seinen Ruhm ausgenutzt und über Jahrzehnte hinweg Jugendliche misshandelt und einen Sexring gegründet. Selbst seine damals 14-jährige Patentochter musste unter ihm leiden und sagte gegen R. Kelly vor Gericht aus.
Staatsanwältin Jeannice Williams Appenteng erklärte vor der Strafmaßverkündung im Gerichtssaal: “Der einzige Weg sicherzustellen, dass [Kelly] nicht rückfällig werden wird, ist eine Strafe zu verhängen, durch die er für den Rest seines Lebens im Gefängnis bleibt.”
Nach beiden verhängten Gefängnisstrafen wird R. Kelly, sollte er zu dem Zeitpunkt noch leben, im Alter von 87 Jahren aus der Haft entlassen werden.
Mittlerweile sind einige Monate vergangen und diverse Opfer von R. Kelly klagen auf Schadensersatz. Wie Billboard berichtete, wurden Ende März 2023 Heather Williams vier Millionen Dollar vom Tantiemenkonto des Sängers bei Sony Music zugesprochen. Der Oberste Gerichtshof von Illinois hatte entschieden, dass ihre Ansprüche Vorrang vor einem Vermieter aus Chicago haben sollten, dem der Musiker ebenfalls Millionen schulden soll.
Williams reichte 2019 eine Zivilklage gegen Kelly ein und behauptete, der Sänger habe sie im Alter von 16 Jahren mit dem Versprechen, dass sie in einem Musikvideo mitspielen könnte, in sein Studio gelockt. Dort angekommen, wurde sie vermehrt zum Sex mit dem Künstler gezwungen. R. Kellys Tatimentenkonto bei Sony Music wurde nach seiner Verhaftung in 2019 eingefroren und genau aus diesem Pott soll der Opfer nun bezahlt werden. Laut Billboard lehnte es ein Vertreter von Sony ab, sich zum Künstler oder den Einnahmen zu Wort zu melden. Kellys Anwältin Jennifer Bonjean legte bereits Revision ein und versucht, die Auszahlungen zu stoppen.