Zum Selbstkostenpreis
Reste der Kanye-Kollaboration: adidas mit neuen Yeezy
Im Oktober 2022 kündigte adidas über Nacht alle Verträge mit Kanye West und wird im März 2024 die Restbestände der Yeezy-Kollaboration verkaufen.
Ende einer milliardenschweren Zusammenarbeit
“adidas muss seine Zusammenarbeit mit Kanye West umgehend einstellen. Die täglich neuen antisemitischen Entgleisungen des Rappers sind für die Jüdinnen und Juden in Deutschland und in aller Welt unerträglich. Als deutsches Unternehmen erwarte ich schlichtweg von Adidas eine klare Haltung, wenn es um Antisemitismus geht. Unternehmerische Interessen dürfen dabei nicht im Vordergrund stehe.”
Mit exakt diesem Statement kündigte adidas ihrem Kollaborationspartner Kanye West im Oktober 2022. Zuvor hatte der vierfache Vater weltweit negative Schlagzeilen geschrieben und unter anderem erklärt, dass Adolf Hitler “sein Bruder” sei und er “Nazis lieben” würde.
Elf Monate nach der Kündigung scheint der Vorstandsvorsitzende nicht nur Kanye West den Rücken zu stärken, sondern verteidigte ihn auch noch öffentlich.
“Ich halte Kanye West für einen der kreativsten Menschen der Welt. [Und ich] glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist. Es kam nur so rüber", so Bjørn Gulden in dem Investorenpodcast “In Good Company”. Eine erneute Zusammenarbeit zwischen adidas und Ye würde nicht in den Sternen stehen.
Abverkauf
Eigentlich wollte adidas alle bereits produzierten Produkte anschließend vernichten. Doch Gulden kam am Ende auf die Idee, die Restbestände zu verkaufen. Und genau jetzt soll der Zeitpunkt gekommen sein:
Über offizielle Online-Shops von adidas sollen alle restlichen “Yeezy”-Schuhe im März 2024 an den Start geben und zum Selbstkostenpreis angeboten werden - schließlich soll der deutsche Sportartikelhersteller keinen Gewinn aus den Produkten ziehen wollen.
Dazu wurde bestätigt, dass ein Teil der Erlöse aus dem “Yeezy”-Ausverkauf an Organisationen gespendet werden, die gegen Rassismus und Antisemitismus kämpfen.
