Sexhandel: P. Diddy verklagt NBC nach Doku auf 100 Millionen
Der in Untersuchungshaft sitzende Rapper hat eine 100-Millionen-Dollar-Verleumdungsklage gegen NBC und die "Diddy: Making of a Bad Boy"-Dokumentation eingereicht.
Der in Untersuchungshaft sitzende Rapper hat eine 100-Millionen-Dollar-Verleumdungsklage gegen NBC und die "Diddy: Making of a Bad Boy"-Dokumentation eingereicht.
Sean “Diddy” Combs wurde am 16. September 2024 verhaftet. Der US-Rapper, Labelboss und Businessmann soll in den vergangenen zwei Jahrzehnten bei sogenannten “Freak-offs” minderjährige Frauen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt haben - ihm wird unter anderem Sexhandel, Nötigung und Vergewaltigung vorgeworfen.
Marc Agnifilo, P. Diddys Rechtsbeistand, erklärte, sein Klient sei ein “unschuldiger Mann“. In einem weiteren Schreiben hielt der Anwalt gegenüber BBC fest: “Wir sind enttäuscht über die Entscheidung, eine unserer Meinung nach ungerechtfertigte Strafverfolgung fortzusetzen. Sean 'Diddy‘ Combs ist eine Ikone im Musikbusiness, ein Selfmade-Unternehmer, ein liebevoller Familienvater und ein bewährter Philanthrop, der die letzten 30 Jahre damit verbracht hat, ein Imperium aufzubauen, seine Kinder zu verehren und sich für die Förderung der schwarzen Gemeinschaft einzusetzen.”
Drei Kautionsanträge wurden derweil abgelehnt. Richter Arun Subramanian sagte daraufhin: “Das Gericht stellt fest, dass die Regierung durch klare und überzeugende Beweise gezeigt hat, dass keine Bedingung oder Kombination von Bedingungen die Sicherheit der Gemeinschaft angemessen gewährleisten kann.”
Während P. Diddy auf den Start seines Verfahrens im Mai 2025 wartet, kündigte NBCUniversal die Dokumentation “Diddy: The Making of a Bad Boy” an. Der dazu passende Trailer beschrieb die Produktion als einen “rauen, exklusiven Blick auf Sean Combs, lange bevor er als Puff oder Diddy bekannt war”. Ebenfalls beleuchtete der Film den Tod von seiner On/Off-Flamme Kim Porter, mit welcher der Rapper vier gemeinsame Kinder hat, und wurde als Monster dargestellt. Sein Team von Anwälten stellte eine Verleumdungsklage gegen NBCUniversal daraufhin auf 100 Millionen Dollar - schließlich soll P. Diddy als “Serienmörder” und “Monster” beschrieben worden sein und eine Ähnlichkeit mit Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) beleuchtet.
Des Weiteren deutet die Dokumentation von NBC und Peacock an, dass der US-Rapper “die Liebe seines Leben und seiner Kinder ermordet” hätte …
“Die verleumderischen Aussagen haben dem Kläger direkt und indirekt einen erheblichen Ruf- und finanziellen Schaden zugefügt und sein Recht auf ein faires Verfahren in Bezug auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe beeinträchtigt”, heißt es in der Klageschrift laut PageSix. Anwältin Erica Wolff fügte hinzu: “Indem diese Unwahrheiten verbreitet wurden, versuchten die Beklagten nur, aus dem Lechzen der Öffentlichkeit nach Skandalen Kapital zu schlagen, ohne Rücksicht auf die Wahrheit und auf Kosten von Mr. Combs' Recht auf einen fairen Prozess.”
Sean “Diddy” Combs plädiert im Fall von Sexhandel, organisierte Kriminalität und anderen Vergehen auf nicht schuldig. Den offiziellen Trailer zu “Diddy: The Making of a Bad Boy” kannst Du Dir unterdes hier ansehen: