Eine Zusammenfassung mit Bildern
P. Diddy Skandal: Was sind Freak-off Partys?
Nach der Verhaftung von P. Diddy werfen wir einen Blick auf die “Freak-off”-Partys, welche der US-Rapper seit Jahrzehnten veranstaltet …
Beteuert seine Unschuld
Sean “Diddy” Combs wurde am 16. September 2024 in New York City im Rahmen von “laufenden Untersuchungen”, aufgrund dessen bereits seine beiden Villen in Los Angeles und Miami einer Razzia zum Opfer gefallen waren, festgenommen. Der US-Rapper und Label-Boss versuchte dem zuständigen Richter 50 Millionen Dollar für seine Kaution anzubieten, doch der Antrag wurde abgelehnt.
Marc Agnifilo, P. Diddys Rechtsbeistand, erklärte, sein Klient sei ein “unschuldiger Mann“. In einem weiteren Schreiben hielt der Anwalt gegenüber BBC fest: “Wir sind enttäuscht über die Entscheidung, eine unserer Meinung nach ungerechtfertigte Strafverfolgung fortzusetzen. Sean 'Diddy‘ Combs ist eine Ikone im Musikbusiness, ein Selfmade-Unternehmer, ein liebevoller Familienvater und ein bewährter Philanthrop, der die letzten 30 Jahre damit verbracht hat, ein Imperium aufzubauen, seine Kinder zu verehren und sich für die Förderung der schwarzen Gemeinschaft einzusetzen.”
Wilde Partys …
P. Diddy wurde wegen Erpressung, Sexhandel und Prostitution angeklagt. Für letzteres Vergehen drohen ihm maximal zehn Jahre Haft, für Sex Trafficking blickt der Rapper auf mindestens 15 - bis lebenslänglich und für Erpressung gibt es ein weiteres Mal lebenslänglich.
Nachdem die Verhaftung die Runde machte, scheinen diverse Kollegen die Fälle davonschwimmen zu sehen. Usher zum Beispiel löschte alle Tweets, welche im Zusammenhang mit P. Diddy veröffentlicht worden waren und soll “gehackt” worden sein, und Jay-Z scheint über vier Millionen Instagram-Follower verloren zu haben - schließlich ist er einer der engsten Freunde Diddy …
Eine 14-seitige Anklageschrift der Bundesbehörden beschuldigte Sean “Diddy” Combs, Veranstaltungen organisiert zu haben, die als “Freak-offs“ bekannt sind. Die Anklageschrift wirft Combs und anderen vor, “seine Macht und sein Ansehen zu missbrauchen, um weibliche Opfer unter dem Vorwand einer romantischen Beziehung einzuschüchtern, zu bedrohen und anzulocken”. Unilad berichtete ebenfalls, dass P. Diddy mit der “Unterstützung von Mitgliedern und Partnern Sexarbeiterinnen über Staatsgrenzen und international transportiert“ und “dann Gewalt, Androhung von Gewalt und Nötigung eingesetzt haben, um Opfer zu ausgedehnten sexuellen Handlungen mit männlichen Sexarbeitern zu bewegen, die Combs unter anderem als ‘Freak-offs’ bezeichnete.”
Und Bilder von solchen Partys machen derweil die Runde und zeigten unter anderem auch Superstar wie Jennifer Lopez, Usher, Leonardo DiCaprio, Kevin Hart und Co. an seiner Seite. Wobei letzterer Comedian vor Jahren sogar ein Interview ins Netz geladen hatte ...
Was sind Freak off-Partys?
Laut Anklageschrift wurden die Freak-offs wie folgt beschrieben:
• Combs arrangierte “aufwendige und inszenierte Sexdarbietungen“, bei denen er “masturbierte“ und sie oft “elektronisch aufzeichnete”.
• “'Freak-offs’ fanden regelmäßig statt, dauerten manchmal mehrere Tage und betrafen oft mehrere bezahlte Sexarbeiterinnen”.
• Während dieser “Freak-offs“ verteilte P. Diddy eine “wilde Vielfalt kontrollierter Substanzen [Drogen] an die Opfer“, teilweise, um die Opfer gehorsam und gefügig zu halten.
• Opfer wurden “körperlich, emotional und verbal von P. Diddy misshandelt, um die Opfer zu ‘Freak-offs’ zu bewegen, damit er die Kontrolle über jene Personen unter anderem durch körperliche Gewalt, Versprechen von Karrieremöglichkeiten, Gewährung und Androhung von Zurückhaltung finanzieller Unterstützung und durch andere Zwangsmittel aufrechterhielt, darunter die Überwachung ihres Aufenthaltsortes, das Diktieren des Aussehens der Opfer, die Überwachung ihrer Krankenakten, die Kontrolle ihrer Unterbringung und die Versorgung mit kontrollierten Substanzen”.
• P. Diddy behielt Videos von “Opfern bei sexuellen Handlungen mit bezahlten Sexarbeiterinnen“ – manchmal, ohne dass die Beteiligten wussten, dass sie gefilmt wurden.
• P. Diddy soll seine Opfer ebenfalls “geschlagen, getreten, mit Gegenständen beworfen und sie manchmal an den Haaren geschleift haben, wobei die Angriffe oft zu Verletzungen führten, deren Heilung Tage oder Wochen dauerte".
• “Infusionen zur Erholung von der körperlichen Anstrengung und dem Drogenkonsum“ nach den “Freak-offs” sollen von Combs an seine Opfer verabreicht worden sein.
In der Anklageschrift heißt es laut der Independent ebenfalls, dass hochrangige Vorgesetzte, Security, Hausangestellte, persönliche Assistenten und weitere Mitarbeiter von P. Diddy bei der Organisation der Events geholfen hätten - sei es bei der Buchung von Hotelzimmern, der Bestellung von Bedarfsartikeln wie den 1.000 vom FBI einkassierten Flaschen Babyöl oder beim Aufräumen danach …
