Netflix kauft 50 Cents "Diddy“-Dokumentation
50 Cent soll seine Dokumentation über Sean “Diddy” Combs an den Höchstbietenden verkauft haben und Netflix sicherte sich den Deal.
50 Cent soll seine Dokumentation über Sean “Diddy” Combs an den Höchstbietenden verkauft haben und Netflix sicherte sich den Deal.
Im November 2023 klagte Casandra Ventura, besser bekannt unter dem Alter Ego Cassie, ihren ehemaligen Produzenten, festen Freund und Rapper Dean “Diddy” Combs an. Er soll sie zwischen 2005 und 2018 nicht nur unter Drogen gesetzt, sondern auch psychisch und physisch misshandelt haben. “Ihr Chef, einer der mächtigsten Männer der Unterhaltungsindustrie und ein bösartiger, grausamer und kontrollierender Mann, der fast zwei Jahrzehnte älter ist als sie“, hieß es in der Klageschrift.
”Combs gab der verletzlichen Frau Ventura Drogen und Alkohol, die sie süchtig werden ließen und ihr Leben kontrollierten. Er verprügelte sie immer wieder, bis sie blaue Augen und Wunden bekam oder blutete“, wurde hinzugefügt.
Das ehemalige Paar hatte sich letzten Endes außergerichtlich geeinigt und Cassie soll Gerüchten zufolge zwischen 30 und 100 Millionen Dollar für ihr Schweigen bekommen haben. Dies soll, so betonte Anwalt Benjamin Brafman, jedoch “in keiner Weise” ein Eingeständnis sein.
“Nur damit wir uns darüber im Klaren sind: Eine Entscheidung, einen Rechtsstreit beizulegen, insbesondere im Jahr 2023, ist in keiner Weise ein Eingeständnis eines Fehlverhaltens. Die Entscheidung von Herrn Combs, den Rechtsstreit beizulegen, untergräbt in keiner Weise seine Ablehnung der Behauptungen. Er ist froh, dass sie eine einvernehmliche Einigung erzielt haben, und wünscht Frau Ventura alles Gute.”
Doch am Ende kam alles anders: Knapp sechs Monate nach der ersten Anklage wurde ein Überwachungsvideo eines Hotels veröffentlicht, welches die gewalttätigen Übergriffe vom Bad Boy Records-Boss zeigte. Am 05. März 2016 schlug Sean "Diddy" Combs im inzwischen geschlossene InterContinental Hotel in Century City in Los Angeles auf Cassie ein, trat die am Boden liegende Musikerin, zerrte sie an ihren Haaren über den Flur und warf eine Glasvase auf sie. Cassie hat sich nicht zu Wort gemeldet und P. Diddy veröffentlichte ein “Entschuldigungsvideo” auf seinem Instagram-Account …
Das eigentliche Video von der Tat wollen wir aus Pietätsgründen nicht auf der Website abbilden.
Während sich 50 Cent bereits Ende 2023 in den Fall mit einmischte, ließ er von seiner eigenen Produktionsfirma eine Dokumentation über den Fall Diddy drehen. “Der Erlös aus diesem Film geht an Opfer von sexueller Belästigung und Vergewaltigung“, schrieb 50 auf X, damals Twitter, zusammen mit einem Clip der Dokumentation. In dem Filmmaterial beschriebt der ehemalige Bad Boy Records-Rapper, Mark Curry, die gefährlichen Partyszenen rund um Diddy und erinnerte sich insbesondere daran, wie der Labelboss seine Champagnerflaschen mit Drogen vollstopfte, um Frauen zügig zu machen.
Ein Pressesprecher von 50 Cent bestätigte die Entwicklung der Dokumentation mit folgender Aussage: “Die unbetitelte ‘Diddy‘-Dokumentation wird derzeit von G-Unit Film and Television entwickelt, Curtis ’50 Cent‘ Jackson fungiert als ausführender Produzent. Die Einnahmen aus dieser Dokumentation, die G-Unit Film & Television erhält, kommen Opfern von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen zugute.“
Und der Streich soll mittlerweile an den Höchstbietenden verkauft worden sein und Netflix sicherte sich den Deal.
Der Titel der Dokumentation wurde derweil noch nicht bestätigt. Gerüchten zufolge soll der Coup auf “Diddy Do It?” hören, andere Fans hoffen auf eine Namensänderung zu “Diddy or Didn’t He?”.