Konzert-Kritik: Nina Chuba fühlt sich als Frau benachteiligt
Innerhalb von einem Jahr ist Nina zum absoluten Überflieger mutiert und muss sich mit Hatern im Musikbusiness rumschlagen.
Innerhalb von einem Jahr ist Nina zum absoluten Überflieger mutiert und muss sich mit Hatern im Musikbusiness rumschlagen.
Nina Chuba hat seit 2018 an ihrer Karriere als Musikerin gearbeitet und konnte mit ihrer 21. offiziellen Single die Charts in Deutschland und Österreich im Sturm erobern. Doch “Wildberry Lillet” war kein One-Hit-Wonder. Stattdessen landete ihr dazu passendes Debütalbum “Glas” ebenfalls an der Spitze der Rankings in besagten Ländern und sicherte ihr weitere Nummer-eins-Awards.
Passend zu der gerade erst beendeten Tournee durch ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei welcher sie ganze Hallen füllte und alle zum Tanzen bringen konnte, …
begeistert zu sein. Gegenüber der “Zeit” sagte sie:
“Interviews machen mir inzwischen weniger Spaß. Weil es immer irgendeine Headline gibt, die ich so nicht gesagt oder gemeint habe und die dann ausgeschlachtet wird. […] Ich habe ab ‘Wildberry Lillet‘ nichts mehr verarbeitet. Es hat mich lange gestresst. Inzwischen glaube ich, dass es gut ist, weil sich dadurch in mir drin nicht viel verändert. Ich habe einfach keine Zeit, mir auf gewisse Dinge etwas einzubilden”, so Nina, welche ebenfalls die Branche und alle Nachteile wie folgt ansprach: “Früher dachte ich, ich hätte als Frau keine Nachteile. Aber das stimmt nicht. Mir wird mein Erfolg oft abgesprochen. Ich werde mehr hinterfragt. Ein anderer Labelchef lobt meinen Labelchef und sagt: ‘Du hast Nina aber toll geformt.’ Dabei habe ich das selber gemacht, ich wurde nicht geformt!”
Nina Chuba selbst hat mit dem Erfolg nicht nur die positiven Aspekte der Medien mitbekommen. Stattdessen war ein Vertreter einer Zeitung bei einer ihrer Shows und konzentrierte sich nur auf ihren Look, nicht aber auf ihre Musik.
“In einem Artikel wurde kürzlich geschrieben, ich würde mich acht Jahre jünger machen, als ich bin, ich hätte Manga-Augen und hässliche Zöpfe. Statt einfach über mein Konzert zu schreiben, über meine Kunst. [...] Vielmehr hat er die Show zum Anlass genommen, mich runterzumachen. Vor allem mein Äußeres. Das ist doch absurd”, so Chuba.
Der “Glas”-Interpretin kann man den Spaß am Touren jedoch nicht verderben. Stattdessen kündigte sie die gleichnamige zum Debütalbum passende Konzertreise für 2024 bereits an und staunte nicht schlecht, als drei der Shows wenige Stunden nach dem Ticketstart bereit ausverkauft waren.