Martin Garrix: Keine Musik für TikTok
Für den holländischen EDM-DJ könnte es nichts Schlimmeres geben als AI-generierte Musik und Tracks für TikTok.
Für den holländischen EDM-DJ könnte es nichts Schlimmeres geben als AI-generierte Musik und Tracks für TikTok.
Martin Garrix war gerade einmal 17 Jahre jung, als sein Track “Animals” durch die Decke schoss und ihn von heute auf morgen zu einem international anerkannten DJ und Produzenten machte. Der Holländer reiste daraufhin um den Globus, spielte an den paradiesischsten Locations des Planeten seine Sets und landete selbst in 2022 an der Spitze der DJ Mag Top 100.
“Das ist sehr surreal. Um generell auf der Liste zu stehen … Ich bin mit allen DJs, zu denen ich aufschaue, im Ranking. Ich habe wegen Tiësto angefangen, Musik zu machen, und ich bin ein großer David [Guetta]-Fan. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung und die Aufnahme in die Liste, das ist sehr verrückt.“
Und während Martin Garrix Millionen von Fans weltweit zum Bouncen bringen kann, blickt er dennoch eher nachdenklich in die Zukunft. Vor allem in Zeiten, in denen Songs, die durch Künstliche Intelligenz entstanden sind, in den Charts landen, zeigt sich der Holländer skeptisch.
“Es ist verrückt, dass Computer jede Stimme analysieren und dann nachbilden können. Das ist für mich beängstigend“, sagte Garrix gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. “In dem Moment, in dem ich anfange, mit Künstlicher Intelligenz zu arbeiten, geht für mich diese persönliche Ebene verloren. Ich benutze immer noch einen Computer, aber der Computer übernimmt nicht das Denken.”
Für Martin Garrix ist das Kreieren von Musik viel mehr als nur das Pressen von einem Buchstaben auf dem Keyboard. Stattdessen steht er zu seinen Worten, dass er niemals “nur für TikTok Musik machen” würde und erklärte bei einem Seminar:
“Ich denke, dass es einfach falsch ist, wenn du Musik nur für TikTok oder für Klicks kreierst”, so Garrix, der hinzufügte, dass genau diese Faktoren nicht der Grund dafür sein sollten, künstlerisch aktiv zu sein.
Das Kommentarfeld des Beitrags ist sich im Übrigen nicht einig: Einige loben den holländischen DJ und Produzenten und andere erklärten ihm, dass es zu der Zeit, in welcher er erfolgreich wurde, jene Medien nicht gab. Auch würden die meisten Newcomer keine Rückendeckung von milliardenschweren Labels haben und selbst versuchen, einen Hit zu landen.