Justin Bieber: “Ich habe Wutprobleme & hasse mich”

Justin Bieber war noch ein Kind, als er Videos auf YouTube ins Netz lud, von Usher und Scooter Braun gesichtet und unter Vertrag genommen worden war. Kurz darauf reiste der Kanadier um die Welt, lebte ein Leben auf der Überholspur und verlor sich selbst dabei. Millionen von Fans haben seinen Namen geschrien, doch Justin selbst erkannte sich nicht wieder. Stattdessen rutschte er ab und stand ununterbrochen unter Drogen. Sein damaliger Manager Scooter sprach über die Drogen- und Alkoholsucht wie folgt: “Wir gingen durch die Hölle und das jeden Tag. Er war ganz unten angekommen und Investoren sagten mir: ’Es ist vorbei. Konzentriere dich auf etwas anderes. Dieses Kind ist fertig.’ Doch ich habe Justin ein Versprechen gegeben, als er 13 Jahre alt war und das werde ich niemals brechen. Ich werde ihn niemals aufgeben und bin dankbar dafür, dass ich ihn noch immer an meiner Seite habe”, sagte sein ehemaliger Manager Scooter Braun, bevor er in Van Lathans "The Red Pill Podcast" hinzufügte:

“Es gab eine Zeit, in welcher ich fast jeden Abend ins Bett ging und wusste, dass er das Geld hatte, um sich so weit es geht von mir zu entfernen. Und ich dachte, ich würde ihn verlieren. Das war der Zeitpunkt, an welchem ich ihm verboten hatte, zu arbeiten. Er hatte mich angeschrien, wollte Songs veröffentlichen und auf Tour gehen. Doch ich wusste, dass er es nicht überleben würde. Ich wollte ihn nicht ausnutzen, wir haben kein Geld verdient in der Zeit, ich wollte ihn einfach nur beschützen und dafür sorgen, dass er gesund wird. Ich dachte, er würde sterben. Ich dachte, er würde eines Abends schlafen gehen und am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen, weil er so viel Scheiße in seinem Körper hatte.” 

Jahre sind seither vergangen, Justin war clean und trennte sich letzten Endes in 2024 von Scooter Braun als Manager. Kurz darauf wurde er erstmals Vater und nahm erneut Drogen …

Nachdem Bieber unzählige Videos und Bilder von und mit Drogen auf Instagram teilte, erklärten ihm seine Fans, dass er ein “schlechtes Vorbild” sei. Justins Presseabteilung schrieb in einem Brief via Rolling Stone, dass die öffentliche Fixierung auf seinen Gesundheitszustand für den Sänger “erschöpfend und bedauerlich sei und zeige, dass die Menschen trotz der offensichtlichen Wahrheit weiterhin negative, anstößige und schädliche Narrative am Leben erhalten”. Ebenfalls wurde hinzugefügt, dass viel in Justins Leben passiert sei und die letzten Jahre “sehr verändert für ihn gewesen [waren], da er mehrere enge Freundschaften und Geschäftsbeziehungen beendete, die ihm nicht mehr dienten“.

Und auch Justin meldet sich selbst mit einigen Briefen bei seinen Instagram-Followern zu Wort und schrieb unter anderem, dass es “Zeit sei, erwachsen zu werden” und veröffentlichte folgende Worte: 

“Es ist Zeit, erwachsen zu werden. Veränderung bedeutet, loszulassen! Nicht, es noch härter zu versuchen! Bist du es leid, alle Regeln zu befolgen in der Hoffnung, die Ergebnisse zu erzielen, die du dir wünschst? Ich habe herausgefunden, dass Liebe mächtiger ist als Regeln. Ich habe versucht, den Regeln zu folgen. Ich bin nicht gut darin. Aber du musst keine Regeln befolgen, um in ein Leben voller Liebe einzutreten. Du empfängst einfach, also lebe in Liebe"

Nach den ersten Briefen teilte Justin weitere Bilder und Videos mit seiner Bong und erklärte in seiner Instagram-Story, dass er Selbstzweifel haben würde. 

“Die Leute haben mir mein ganzes Leben lang gesagt: ‘Wow, Justin, das hast du dir verdient.’ Dabei habe ich mich persönlich immer wertlos gefühlt, wie ein Betrüger, wenn mir Leute sagten, ich verdiene etwas. Ich habe mich gefühlt, als sei ich hinterhältig, so nach dem Motto: ‘Verdammt, wenn die nur wüssten, was ich gerade denke. Wie voreingenommen ich bin, wie egoistisch ich wirklich bin … dann würden sie das nicht sagen’”, so Bieber …

… welcher ebenfalls hinzufügte:  “Ich fühle mich an den meisten Tagen definitiv nicht bereit und unqualifiziert.”

Doch damit nicht genug, Bieber selbst leidet sogar unter Wutanfällen und Selbsthass. Er teilte mit seinen Fans auf Instagram drei Fotos, darunter ein Selfie mit Kapuzenpulli, ein Erinnerungsfoto von sich selbst als Kleinkind und eines, auf dem sein sieben Monate alter Sohn Jack Blues – den er mit seiner Frau Hailey Bieber hat – auf einer Decke liegt. In der Bildunterschrift schrieb der kanadische Superstar: “Auch ich habe Aggressionsprobleme, aber ich möchte erwachsen werden und nicht mehr so stark reagieren.”

Einige Stunden später fügte Justin im Untertitel eines Videos, welches ihn mit Freunden beim Musizieren zeigt, hinzu: “Ich glaube, ich hasse mich manchmal selbst, wenn ich merke, dass ich anfange, nicht mehr authentisch zu sein. Dann erinnere ich mich, dass wir alle dazu gebracht werden, zu denken, dass wir nicht genug sind, aber ich hasse es immer noch, wenn ich mich ändere, um den Leuten zu gefallen.”