James Blunt sah “Eltern erst, als er berühmt war"
Während seiner Kindheit hat James seine Eltern kaum zu Gesicht bekommen, da er auf ein Internat geschickt wurde und anschließend in die Armee eintrat.
Während seiner Kindheit hat James seine Eltern kaum zu Gesicht bekommen, da er auf ein Internat geschickt wurde und anschließend in die Armee eintrat.
James Blunt mag einer der erfolgreichsten britischen Exporte seiner Zeit sein. Doch wirklich glücklich war der Sänger zu seiner Kindheit und Jugend nicht. Stattdessen sprach er im Interview mit “The Guardian” über die damalige Zeit und erklärte, dass er seine eigenen Eltern fast nicht zu Gesicht bekommen hatte. Stattdessen wurde er aufs Internat geschickt und sah sein Zuhause nur drei- oder viermal im Jahr.
“Im Internat war ich seit meinem siebten Lebensjahr. Meine Eltern setzten mich ab und sind abgehauen. Am dritten Tag fragte ich die Leiterin: ‘Wann werde ich Mama und Papa wiedersehen?’ Mir wurde Weihnachten gesagt … das war im September. Ich habe sie erst wieder richtig zu Gesicht bekommen, nachdem ich berühmt geworden bin. In Harrow leiteten Jungen die Schule. Ich habe für einen der älteren Schüler gearbeitet. Ich wurde sein ‘Special’ genannt, ich musste ihn Gott nennen. Ich brachte ihm Tee und Toast, machte sein Bett, zog seine Vorhänge zu. Ich habe es nicht geliebt, also habe ich viel Unruhe gestiftet … Wichtig ist, dass ich nie erwischt wurde”, so James Blunt.
Doch wirklich aus seiner eigenen Kindheit hatte der Musiker nicht gelernt. Stattdessen brachte seine Frau Sofia Wellesley das zweite Baby auf die Welt und musste sich die darauffolgenden Monate allein um beide Kinder kümmern. “Wenn ich kann, ist es wichtig, für meine Kinder da zu sein. Ich bin längere Zeit [auf Tour]. Bei meinem zweiten Kind bin ich am Tag nach der Geburt verreist und das für neun Monate. Die Vaterschaft hat meine Prioritäten verändert. Ich war egoistisch. Jetzt sind diese kleinen Leute viel wichtiger als ich.”
Nach dem Leben im Internat ging es für den britischen Musiker direkt zur Armee. An die Zeit erinnerte er sich wie folgt: “Am ersten Tag der Ausbildung wird man in die Kantine gebracht, bekommt einen Teller und wird angeschrien, man solle den Raum verlassen, bevor man den Teller überhaupt auf dem Tisch abgestellt hat. Am zweiten Tag isst du, bevor du sitzen kannst. An Tag drei hast du bereits aufgegessen, bevor das Geschrei anfängt. 1999 habe ich im Kosovo gedient. Es war ein Kriegsgebiet: Kugeln, Mörser, Minen”, so der “You’re Beautiful”-Sänger, welcher vom “Mitgefühl von den Menschen auf beiden Seiten” emotional wurde. Die Hoffnung für die Menschheit hatte er dennoch schnell verloren: “Gewalttätige und völkermörderische Gruppen haben kein Mitgefühl oder Freundlichkeit gezeigt - Ich habe viel von meinem Vertrauen in die Menschen verloren.”