Der Wu-Tang Clan hat sein Album “Once Upon a Time in Shaolin” für vier Millionen Dollar versteigert. In Kürze soll das Werk erstmals in einem Museum gespielt werden.
Der Wu-Tang Clan ging in die Geschichte des Genres Hip-Hop ein und hat das Musikbusiness geprägt. Passend dazu hat das aus New York stammende Kollektiv einen ganz besonderen Hype um ihr Album “Once Upon a Time in Shaolin” kreiert und einzig und allein ein Exemplar anfertigen lassen, welches bei einer Auktion versteigert worden war. Dazu schrieb RZA in 2015:
“Wenn du ein Gemälde oder eine Skulptur kaufst, bist du zwar der Besitzer, es heißt aber noch lange nicht, dass du dieses auch vervielfachen darfst. Wenn dir ein Picasso gehört, kannst du dieses nicht einfach so oft wie du möchtest kopieren … Und genauso ist das jetzt auch bei ‘Once Upon A Time In Shaolin‘. Wir können unseren Fans zwar den ersten Teil präsentieren, der zweite Teil kommt jedoch erst in genau 88 Jahren auf den Markt. Bis dahin bleibt die eine CD das Original!“
Vier Millionen US-Dollar hat der Höchstbietende beim Auktionshaus “Paddle8” laut Wikipedia auf den Tisch gelegt, um sich das Unikat “Once Upon a Time in Shaolin” sichern zu können. Jene Summe sorgte für einen Eintrag im Guinnessbuch der Weltrekorde und sicherte der CD den Titel des “teuersten Albums der Welt”.
Investor Martin Shkreli soll das Werk ersteigert haben. Im Jahr 2018 war der mittlerweile verstorbene Businessmann gezwungen, die CD an US-Staatsanwälte zu übergeben, nachdem er wegen des Betrugs an seinen Investoren für schuldig erklärt wurde und verurteilt worden war. Anschließend wurde das Unikat an das digitale Kunstkollektiv Pleasr verkauft. Doch genau jene haben sich nun etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Das australische Museum of Old and New Art (Mona) in 2024 konnte sich das Wu-Tang Clan-Objekt ausleihen und wird an zehn Tagen im Juni kleine Hörpartys veranstalten. Dabei soll die Öffentlichkeit eine kuratierte 30-minütige Kostprobe des Albums hören können.
“Once Upon a Time in Shaolin” ist Teil der Ausstellung Namedropping, die sich mit Status, Berühmtheit und “menschlichem Streben“ beschäftigt. Dazu wurde folgendes von Jarrod Rawlins, Direktor für kuratorische Angelegenheiten bei Mona, erklärt: “Von Zeit zu Zeit besitzt ein Objekt auf diesem Planeten mystische Eigenschaften, die über seine materiellen Umstände hinausgehen. ‘Once Upon a Time in Shaolin’ ist mehr als nur ein Album, also … wusste ich, dass ich es in diese Ausstellung bringen musste.“
