Nura
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Nura
Wollte einfach nur akzeptiert werden

Heim statt Zuhause: Aus diesem Grund zog Nura mit 13 aus

Deutsch-Rapperin Nura sprach offen über ihre Kindheit und die Zeit, in welcher sie “einfach nur akzeptiert werden” wollte.

Einen eigenen Kopf

Nura, eine eritreische deutschsprachige Rapperin, Sängerin, Autorin und Schauspielerin, konnte sich in 2009 bereits einen Namen im Game machen und war auf der K.I.Z-Single “Preisschild” zu hören. In den darauffolgenden Jahren kollaborierte sie ebenfalls mit Casper, Haftbefehl und Prinz Pi, bevor sie mit Juju die Gruppe SXTN gründete. In 2018 war es vorbei mit dem Duo und Nura ging ihren eigenen Weg. Passend dazu droppte sie zwei Alben und Singles wie “Chaya” und “SOS”.

Zog in ein Heim

Dass Nura schon immer wusste, was sie einmal mit ihrem Leben anstellen und wie sie dies anstellen wollte, ist kein Geheimnis mehr. In 2020 schrieb sie selbst ein Buch und nannte dies “Weißt du, was ich meine? Vom Asylheim in die Charts". In diesem schrieb sie unter anderem über ihre Jugend und die Tatsache, dass sie im Alter von 13 Jahren ihre Tasche packte und in ein Kinderheim zog.

“Ich wollte, dass meine Mutter mich so wahrnimmt, wie mich meine Freunde kennen. Es gibt ja viele Jugendliche, bei denen die Eltern nicht wissen, wie ihre Kinder drauf sind. Man verhält sich vor den Eltern anders. Und bei mir war es schon als Kind so, dass ich nicht wollte, dass meine Freunde die eine Nura kennen und meine Mutter eine andere. Das stand immer an erster Stelle, dass meine Mutter mich so lieben sollte, wie ich bin – mit allen Fehlern”, erklärte Nura gegenüber RND.

Abschließend fügte sie auf die Frage, was daraus geworden war, hinzu: “Es ist super gelaufen dafür, dass ich eine lange Zeit mit meiner Familie nichts zu tun hatte und komplett allein war. Es war ein langer Weg. Aber im Endeffekt hat sich der Weg trotz der Einsamkeit zwischendurch echt gelohnt. Ich würde im Nachhinein nichts verändern. Weil mich im Endeffekt all diese Dinge zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Wenn ich nicht mit 13 ins Heim gegangen wäre, weiß ich nicht, ob ich heute Rapperin wäre und in Berlin leben würde.”