Freilassung am 13. September 2023
Gzuz: Antrag auf frühzeitige Haftentlassung genehmigt
Nach 149 Tagen hinter Gittern soll der 187 Strassenbande-Rapper vorzeitig entlassen werden.
Trat Haftstrafe an
Im März 2022 wurde Gzuz nach Körperverletzung und Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten sowie einer Geldstrafe von 410.000 Euro verurteilt. Am 13. Januar 2023 trat er seine Zeit hinter Gittern an und scheint nicht sonderlich ängstlich davor gewesen zu sein. “Knast ist nie schön, aber manchmal ist er unumgänglich. Also ich hab keinen Schiss davor. Wenn es nochmal so weit kommt, dann ist das eben so. Sicher nicht ohne Grund, aber es kann jederzeit passieren. Wenn ich jetzt in eine Auseinandersetzung gerate oder so, werde ich nicht den Schwanz einziehen, nur weil ich Angst vorm Knast hab”, erklärte Gzuz vor seiner Haftstrafe im Interview mit dem Tätowiermagazin.
Nur fünf Monate später wurde Gzuz erstmals wieder auf der Straße gesichtet und soll sich seither in einem “offenen Vollzug” befinden. Doch die gesamte Haftzeit wird der aus Hamburg stammende Rapper nicht antreten: Im Juni 2023 versuchten seine gesetzlichen Vertreter durchzusetzen, dass er nach zwei Dritteln seiner Gefängnisstrafe frei kommt. Und scheinbar mit Erfolg:
Am Freitag, den 08. September 2023 tagte das Hamburger Landgericht und genehmigte seinen Antrag, die Reststrafe als Bewährung abzusitzen und entlassen zu werden. Demnach wird Gzuz höchstwahrscheinlich am Mittwoch, den 13. September 2023 wieder ein halbwegs freier Mann sein und eine dreijährige Bewährungsstrafe antreten.
Acht Monate lang saß das Mitglied der 187 Straßenbande ab und könnte drei Jahre später straffrei sein - sollte er sich in jener Zeit nichts zuschulden kommen lassen. Wird Kristoffer Jonas Klauß, so sein bürgerlicher Name, erneut auffällig, werden die Handschellen klicken und er landet erneut im Gefängnis.
Dass Gzuz tatsächlich den Absprung schaffen möchte, hat er seiner Frau und seinen Kindern zu verdanken. Via Instagram erklärte der Rapper: “Eigentlich albern, wenn ich nix Privates zeigen kann, weil es immer mit Straftätern/Straftaten zu tun hat. #traurig Ich denke, dass ich einfach einen Absprung aus meinem alten Leben finden muss!!! Es geht um Familie und Vorankommen! Und nicht darum, irgendwem irgendwas zu beweisen!!!!! 50 Prozent von den Jungs sind im Knast oder abgeschoben!!”
Ob es der Deutsch-Rapper tatsächlich schaffen wird oder ihn seine alten Gewohnheiten einholen werden? Wir sind gespannt!
