Baden-Württemberg Report: Kollegen wichtiger als der Chef
Wie steht es um die aktuelle Stimmung in Baden-Württemberg? Im aktuellen Baden-Württemberg-Report schauen wir auf die Zufriedenheit im Land.
Wie steht es um die aktuelle Stimmung in Baden-Württemberg? Im aktuellen Baden-Württemberg-Report schauen wir auf die Zufriedenheit im Land.
Die große Mehrheit von 84 Prozent der Menschen im Land ist zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz. Das zeigt der aktuelle Baden-Württemberg-Report. Dabei sind für mehr als die Hälfte (70 Prozent) nette Kollegen deutlich wichtiger, als ein netter Chef. Den empfinden nur 60 Prozent als wichtig für die Zufriedenheit mit dem Job. Und das Verhältnis zu den Kollegen und zum Chef ist nochmal deutlich wichtiger als die faire Bezahlung, das ist nur für 55 ausschlaggebend.
84 Prozent der Menschen hierzulande sind zufrieden mit ihrem Job. Das zeigt der aktuelle Baden-Württemberg-Report. Dieser zeigt auch, dass die wirtschaftliche Situation in Deutschland den Menschen am meisten Sorgen bereitet und deshalb sind auch über zwei Drittel (67 Prozent) bereit, grundsätzlich mehr zu leisten, um den allgemeinen Wohlstand in BW zu erhalten Das sagen vor allen die Jüngeren unter den Befragten.
90 Prozent der Baden-Württemberger empfinden die Stimmung in der Gesellschaft negativ und ihre Mitmenschen unzufrieden. Vor allem den über 50-Jährigen geht es so.
Das geht aus dem aktuellen Baden-Württemberg-Report, dem mit inzwischen über 14.000 Befragten größten Stimmungsbarometer im Land, hervor. Allerdings bewertet mit 48 Prozent knapp die Hälfte der Befragten ihre persönliche Stimmung als zuversichtlich. Etwas weniger, nämlich 45 Prozent, sind tatsächlich auch mit ihrer eigenen Lage unzufrieden. Guter Dinge sind demnach vor allem die unter 30-Jährigen, die Menschen in den ländlicheren Regionen und diejenigen mit einem Haushalts-Netto von über 5.000 Euro monatlich.
9 von 10 Baden-Württemberger:innen finden die Stimmung um sie herum schlecht und erleben unzufriedene Mitmenschen. Dafür sei die Politik verantwortlich, die sei einfach zu weit weg von den Sorgen der Menschen – das sagen 68 Prozent der Befragten im aktuellen Baden-Württemberg-Report.
Neben der realitätsfernen Politik vermuten die Baden-Württemberger:innen bei ihren Mitmenschen, dass die hohe Zuwanderung das Land aus dem Gleichgewicht bringt. Erst auf dem dritten Platz werden Inflation und Geldsorgen vermutet. Als persönlich größte Sorge nennen die meisten die wirtschaftliche Entwicklung.
Auf Platz zwei bei den Männern folgen die hohe Migration und Flüchtlingskrise, die beschäftigt Frauen deutlich weniger, sie machen sich mehr Sorgen wegen der steigenden Lebensunterhaltskosten und der Inflation.
Viele Menschen fühlen sich von Ihrem Handy und den vielen Social Media News unter Druck gesetzt. Grund dafür könnte das Gefühl sein, ständig erreichbar zu sein. Dieser Meinung ist jeder und jede Zweite (50 Prozent) bei uns im Land, das zeigt der aktuelle Baden-Württemberg-Report.
Fast genauso viele Menschen (48 Prozent) sehen die vielen Meldungen der diversen Kanäle und Plattformen als Nervfaktor Nummer 2. Die Frauen befürchten auch, dass die vielen idealisierten Fotos zur Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper führen. Dieses Gefühl ist Männern eher fremd, sie fürchten eher, etwas zu verpassen.
Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit 1.000 Befragten. Seit September 2022 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Onlinestudie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR durchgeführt.
Den vollständigen Baden-Württemberg Report gibt es hier.