Wetten, das wusstest Du noch nicht über Ostern?
Was hat das wichtigste Fest der Christenheit mit gefärbten Eiern und Hasen aus Schokolade zu tun? Wir verraten es Dir!
Was hat das wichtigste Fest der Christenheit mit gefärbten Eiern und Hasen aus Schokolade zu tun? Wir verraten es Dir!
Wir feiern es jedes Jahr. Seit Jahrtausenden von Jahren. Und dennoch haben immer noch so viele von uns Wissenslücken, wenn es um das Osterfest geht. Wir lüften den Vorhang und verraten Dir alles, was Du über Ostern wissen solltest.
Auf welchen Tag fällt Ostern?
Dieses Jahr fällt der Ostersonntag auf 4. April. Letztes Jahr kam der Osterhase dagegen am 12. April und 2019 sogar erst am 21. April Dieses kalendarische Hin und Her hat seinen Grund darin, dass Ostern ein sogenanntes bewegliches Fest ist, das heisst, es fällt nicht jedes Jahr auf dasselbe Datum wie zum Beispiel Weihnachten. Warum ist das so? Kreuzigung und Auferstehung Jesu, so überliefert es die Bibel, ereigneten sich während des jüdischen Pessach-Fests. Die junge christliche Kirche koppelte daher Ostern terminlich an Pessach. Da der jüdische Kalender den Frühlingsbeginn anders berechnet als der christliche, fallen heute Ostern und Pessach nicht mehr unbedingt zusammen. Zudem führten die westlichen Kirchen den Gregorianischen Kalender ein, darum weicht ihr Osterdatum von jenem der Ostkirchen ab.
Wann ist nun aber Ostern? Die Regel besagt: Es ist der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Dieser fällt frühestens auf den 21. März – zumindest für die Kirche; astronomisch kann der Frühling auch schon mal am 20. oder gar 19. März beginnen. Damit ist der 22. März das frühstmögliche Datum für den Ostersonntag. Dieses Ereignis tritt freilich selten ein: Letztmals war es 1818, das nächste Mal wird es erst wieder im Jahr 2285 sein. Insgesamt gibt es vom 22. März bis zum 25. April 35 mögliche Ostertermine. Fun Fact: Am häufigsten fällt der Ostersonntag auf den 19. April.
In vielen europäischen Sprachen – die slawischen einmal ausgenommen – erinnert der Name für Ostern an das jüdische Pessach-Fest: Von Albanisch pashkët über Französisch Pâques und Niederländisch Pasen bis zu Italienisch Pasqua – immer steckt das aramäische Wort pas-cha drin.
Nicht aber im Deutschen und Englischen: Ostern und Easter stammen vermutlich vom altgermanischen Wort Austro für "Morgenröte" (verwandt mit lat. aurora und altgriech. Eos), das zugleich für die Himmelsrichtung Osten und vielleicht auch für ein germanisches Frühlingsfest stand. Oft ist zu lesen, Ostern sei von einer germanischen Frühlings- oder Fruchtbarkeitsgöttin namens Ostara abgeleitet. Deren Existenz ist jedoch eher zweifelhaft. Möglicherweise stand aber auch das Altnordische austr Pate: Es bedeutet "das Begiessen" und soll sich über das Taufritual mit Ostern verbunden haben, da früher vorzugsweise am frühen Ostermorgen getauft wurde.
Am Karfreitag starb Jesus am Kreuz. Von den Toten auferweckt wurde er, wie uns die Bibel lehrt, am dritten Tag. Nach heutigem Verständnis wäre das erst der Montag, nicht der Sonntag. Was stimmt hier nicht? Die christliche Zählweise folgt aber der damaligen jüdischen, die den Anfangstag einer Frist miteinberechnete. Zählt man den Kreuzigungstag mit, findet die Auferstehung ordnungsgemäss am Sonntag statt, der dann der dritte Tag ist. Auch die Angabe "nach drei Tagen", die im Markusevangelium vorkommt, ist eher als "innerhalb von drei Tagen" zu verstehen.
Allerdings kündigte Jesus selbst im "Zeichen des Jona" an, dass er dereinst drei Tage im Grab ruhen werde: "Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoss der Erde sein." Diese Ankündigung steht in der Tat im Widerspruch zu einer Auferstehung am Sonntag.
Das Geschehen, dessen die Christen am Karfreitag gedenken, ist kein fröhliches: Jesus, ihrem Glauben nach Gottes Sohn, wurde ans Kreuz geschlagen und starb. Die Trauer darüber steckt in der Vorsilbe "Kar-", die auf ein althochdeutsches weibliches Substantiv zurückgeht: chara bedeutet "Trauer", «Buße"; das Verb charen "klagen", "trauern" (vgl. engl. to care). Andere Sprachen umschreiben den Karfreitag – auch "Stiller" oder "Hoher Freitag" genannt – mit den Adjektiven "gut" oder "heilig": Auf Englisch heisst der Tag Good Friday, auf Niederländisch Goede Vrijdag. In den eher vom Katholizismus geprägten romanischen Sprachen überwiegt dagegen "heilig": Auf Französisch ist der Karfreitag der Vendredi saint, auf Italienisch der Venerdì santo.
Eier gelten von alters her als Symbol für Fruchtbarkeit. In China verschenkte man schon vor rund 5.000 Jahren bunt gefärbte Eier zum Frühlingsanfang. Für Christen ist das Ei ein Symbol für die Auferstehung: So wie Jesus bei der Auferstehung sein Felsengrab öffnete, schlüpft neues Leben aus der Eierschale. Das zum Teil kunstvolle Färben der Ostereier kam im 12. und 13. Jahrhundert auf. Rotgefärbte Eier symbolisierten dabei das Blut, das Jesus für die Menschen vergossen hatte.
Die Verbindung von Ostern und Eiern hat möglicherweise eine weitere Ursache: Während der Fastenzeit war der Verzehr von Eiern verboten, so kochte man sie und bewahrte sie auf. Bis Ostern hatte sich dann eine Menge davon angesammelt.
Sogar wer in Biologie einen Fensterplatz hatte, weiss genau, dass Hasen keine Eier legen. Verschiedene Theorien versuchen, die wunderliche Verbindung der Langohren mit dem Osterfest und den gefärbten Eiern zu erklären. So sollen ungeschickte Bäcker den Osterhasen unfreiwillig geschaffen haben, weil ihre traditionellen Osterlämmer aus Teig eher wie Hasen aussahen. Als eierbringender Osterhase ist Meister Lampe erst seit gut zweihundert Jahren zugange. Vorher waren andere Tiere dafür zuständig: In Sachsen, Bayern und Österreich hatte der Hahn die Eier gebracht, in Thüringen und im Elsass der Storch, in Hessen der Fuchs und in der Schweiz der Kuckuck.
Sicher ist, dass der Feldhase, Lepus europaeus, aufgrund seiner phänomenalen Reproduktionsrate schon seit eh und je als Symbol für Fruchtbarkeit herhalten musste. In der Antike war er eines der Tiere, die der Liebesgöttin Aphrodite geweiht waren. Ebendiese ihm unterstellte Lüsternheit machte ihn aber lange der Kirche verdächtig, die in ihm den heidnischen Fruchtbarkeitskult verdammte und ihn als Anstifter zur Unzucht brandmarkte.
Ursprünglich sollte der wohl bekannteste Weihnachtshit an Ostern 1985 unter dem Titel "Last Easter" veröffentlicht werden – doch George Michael und sein Management entschieden sich dagegen. Sie zogen die Veröffentlichung auf den 15. Dezember 1984 vor. Weil nur noch wenige Tage bis zu Weihnachten fehlten, tauften sie das Lied, das erst einige Jahre später zum Kult-Hit wurde, in "Last Christmas" um.