Spätestens seit Ex-Disney-Sternchen Bella Thorne binnen 24 Stunden die 1 Million US-Dollar-Marke geknackt hat, fragen sich viele, wie man durch "OnlyFans" reich werden kann. Die App, die seit 2016 existiert, ist in Teilen die Erwachsenenversion von Instagram. Denn hauptsächlich finden sich hier Accounts, die ihre Follower mit Freizügigkeit zur Kasse bitten. So auch Bella Thorne, die ihr braves Mädchen-Image schon vor einiger Zeit gegen das einer Porno-Produzentin und nun auch Nackedei-Starlett auf "OnlyFans" eingetauscht hat. Sex sells - das beweist die Plattform wie keine andere. Nutzer, die anrüchigen Content in Form von Bildern oder Videos veröffentlichen, können schnell mehrere Tausend Euro im Monat verdienen. Grund genug, "OnlyFans" einmal unter die Lupe zu nehmen.
1. Was ist "OnlyFans"?
Die App ist aufgebaut wie Instagram. User können hier Content platzieren - jedoch sehen Follower diesen nur, wenn sie vorab für ihre Einsicht zahlen. Pay To View, also. Zwischen 4,99 US-Dollar und 49,99 US-Dollar kostet eine Mitgliedschaft. Bezahlt wird vorab mit Kreditkarte oder Giropay. Wer einen persönlichen Videogruß seines Stars oder andere Wünsche äußern möchte, kann dies tun - jedoch nur gegen einen Aufpreis, das sogenannte "Trinkgeld".
2. Wer kann sich bei "OnlyFans" anmelden?
Im Prinzip jeder, der über 18 Jahre alt ist. Registrieren können sich allerdings auch Minderjährige - ein Problem, das "OnlyFans" noch nicht in den Griff bekommen hat. Inhalte kaufen kann also jeder registrierte Nutzer. Lediglich diejenigen, die Fotos oder Videos von sich einstellen und damit andere zur Kasse bitten, müssen ihr Alter vorab mit einem Ausweisdokument belegen. Eine schwierige Grauzone. Auch, wenn "OnlyFans" nicht explizit damit wirbt, pornografische Inhalte darzustellen, so wird die Plattform zu 99 Prozent dafür genutzt - wahrlich nichts für Kinder, also.
3. Welche Inhalte gibt es bei "OnlyFans"?
Wie bereits erwähnt: Sex sells. Neben internationalen Stars wie Cardi B, Bella Thorne oder Swae Lee finden sich auch Deutsche Z-Promis wie Trash-TV-Königin Georgina Fleur oder Schlagersängerin Mia Julia auf "OnlyFans" wieder. Wie die "Normalos" unter den Usern auch, setzen die meisten Z-Promis bei ihrem Content auf Nacktheit und erotische Inhalte. Denn damit generieren sie Follower und pro Follower bekommen sie Geld. Es gibt aber auch Nutzer, wie etwa Rapper Swae Lee, der seinen "OnlyFans"-Account dafür genutzt hat, das Musikvideo zu seinem bis dahin unveröffentlichten Song "Reality Check" zu vermarkten. Ob das Prinzip "Pay To View" allerdings auf Dauer Erfolg haben wird, was die Vermarktung von Musik angeht, bleibt zu bezweifeln. Daraus resultiert eine Zweiklassengesellschaft unter den Fans: Die einen, die sich die exklusiven Inhalte ihrer Idole leisten können und wollen und die anderen, die in die Röhre gucken. Ob man unter diesen Umständen noch lange Anhänger eines Celebrities bleibt oder sich doch lieber Stars zuwendet, die ihre Fans nicht "abzocken", muss jeder für sich selbst entscheiden.