Psychologen warnen vor Untreue beim Micro-Cheating
Dank unseres vernetzten Zeitalters gehen Männer und Freuen ihrem Partner häufiger fremd und stellen die eigentliche Beziehung auf die Probe. Doch wo fängt Betrügen an?
Dank unseres vernetzten Zeitalters gehen Männer und Freuen ihrem Partner häufiger fremd und stellen die eigentliche Beziehung auf die Probe. Doch wo fängt Betrügen an?
Wir leben in einer Zeit, in der sich mehr Paare trennen, als jemals zuvor. Allein in der Bundesrepublik Deutschland leben laut dem Bundesamt für Statistiken rund 60,2 Prozent aller Männer bis 49 Jahren ohne eine feste Partnerin, 39,8 Prozent aller Frauen gehen alleine durchs Leben. Doch warum ist das so?
Im vergangenen Jahrzehnt haben Frauen mehr Macht in der Partnerschaft erfahren, standen immer häufiger auf eigenen Beinen und haben ihre eigenen grandiosen Karrieren zielgenau angestrebt. Beide Geschlechter können sich freier bewegen und sich ausprobieren, spezielle Anforderungen an den Gegenüber stellen und den Partner wechseln, sollte er einem nicht mehr gefallen. Viel zu selten kämpfen Menschen um ihre Beziehung und wollen weniger Zeit investieren, um Probleme aus dem Weg zu schaffen. Auch bleiben Millionen Männer und Frauen lieber Single, da sie nicht verletzt werden, belogen, betrogen oder ausgenutzt werden wollen. Und die, die sich in einer Partnerschaft befinden, haben immer größere Verlustängste und stehen unter viel zu viel Druck einer perfekten Beziehung. Oftmals liegt das Hauptaugenmerk auf den Seitensprüngen, welche man seinem Lieblingsmenschen unterstellt. Doch wo fängt Betrügen tatsächlich an?
Die australische Paartherapeutin Melanie Schilling erklärte gegenüber der “HuffingtonPost” erst vor kurzem, dass das Vertrauen nicht erst beim körperlichen Fremdgehen, sondern schon im Kopf gebrochen wird. “Micro-Cheating” nennt Schilling diese Mini-Betrüge, welche zu Affären führen können. Als Beispiele gab sie unter anderem an, dass man seiner Freundin nicht von einer neuen Bekanntschaft erzählt, man einige seiner Handykontakte unter einem falschen Namen abspeichert, Chat-Verläufe löscht oder selbst Bilder des Ex-Partners auf Instagram und Facebook liket.
Tatsächlich sorgt dieses Fremdgeh-Phänomen aktuell auf Twitter und Co. für einige Diskussionen. Während die einen meinen, dass es völlig normal sei, kleine Geheimnisse in einer Beziehung zu haben, erklären andere, dass man die oben genannten Beispiele nicht direkt als Seitensprünge charakterisieren sollte:
Bevor wir jedoch alle Beziehungen über einen Kamm scheren, muss gesagt werden, dass jede Partnerschaft einzigartig ist. Solltest Du demnach Angst davor haben, dass auch Dein Partner mini-fremdgeht, solltest Du mit ihm oder ihr über Deine Sicht der Dinge reden. Denn wie immer gilt der Spruch: Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.