Es sollte eigentlich allgemein bekannt sein, dass sich Waschmittel nicht zum Verzehr eignet. US-amerikanische Teenager haben sich jedoch momentan einem "Trend" verschrieben: Sie essen im Rahmen der sogenannten "Tide-Pod-Challenge" die giftigen Waschmittel-Pads und setzen damit ihr Leben aufs Spiel. Denn diese können laut der amerikanischen Vereinigung von Giftkontrollzentren (AAPCC) Anfälle, Lungenödeme, den Atemstillstand oder einen komatösen Zustand auslösen und im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen.
Gerücht über Verkaufsstopp
In den ersten Wochen des neuen Jahres mussten in den USA aufgrund der absurden Internet-Challenge bereits 39 Jugendlichen wegen Vergiftungserscheinungen medizinisch behandelt werden. Das Waschmittel des Herstellers "Tide", das zum "Procter & Gamble"-Konzern gehört, wird hauptsächlich auf dem amerikanischen Markt vertrieben. Doch wie hält man Jugendliche davon ab, die Chemikalie wohlwissend zu verspeisen, wenn jegliche Warnhinweise ignoriert werden? "Tide" muss sich nicht nur dieser Frage stellen, sondern auch enorme Schäden am Image verkraften - und das, obwohl das Unternehmen rein gar nichts für die Hirngespinste und die YouTube-Challenge kann. Auf der offiziellen Webseite der Waschmittel-Marke ist zu lesen "Tide ist nicht nur ein Produkt; es ist ein Versprechen". Verspricht "Tide" nun, den Wahnsinn zu unterbinden? Immerhin halten sich hartnäckig Gerüchte darüber, dass die US-amerikanische Firma einen Verkaufsstopp vollziehen will - um Leben zu retten, soll "Tide" also enorme Einbußen riskieren wollen. Das klingt zwar löblich, wird aber jetzt von Unternehmenssprechern via Twitter revidiert.