Nach einem langen, anstrengenden Tag in geschlossenen Schuhen stinken unsere verschwitzen Füße oftmals irgendwie nach Käse. Doch wie kann das eigentlich sein? Wir klären auf!
Eigentlich ist Schweiß geruchlos – der Gestank kommt laut der "American Chemical Society" erst durch das Zusammenwirken mit toten Hautzellen und Bakterien zustande. Die Mikroorganismen produzieren demnach drei verschiedene Komponenten, die den typischen Geruch ausmachen – zum einen stellen sie das Gas Methantiol her, welches in seinem Duft stark an fauliges Gemüse erinnert. Zum anderen entsteht Propionsäure, die wie die Isovaleriansäure dem Ganzen eine säuerliche Note verleiht. Letztere hingegen hat noch ein besonderes Merkmal: Sie sorgt für den unangenehmen Käsegeruch von Schweißfüßen.
Die Bakterien wie beispielsweise Brevibacterium, die unter eben jene Isovaleriansäure herstellen, mögen es vor allem warm und feucht. Diese Voraussetzungen erfüllen nunmal nicht nur unsere Füße, sondern auch die Lagerräume bei der Herstellung gewisser Käsesorten. Vor allem bei der Produktion von Weichkäse oder Sauermilchkäse wie Brie, Camembert oder auch Harzer Käse werden die Bakterien für die Säuerung des Milchprodukts eingesetzt und verleihen dem Ganzen so seinen Geschmack – und eben auch den unangenehmen Geruch.
Käsefüße lassen sich ganz einfach verhindern - regelmäßiges Waschen und das Entfernen von Hautschuppen mittels eines Bimssteins bilden den Anfang. Außerdem sollte man täglich frische Socken anziehen, die wie das Schuhwerk am besten aus einem atmungsaktiven Material, wie zum Beispiel Baumwolle bestehen. Die Schuhe sollten nach dem Tragen außerdem stets gut gelüftet und getrocknet werden – so riechen die Treter dann auch nicht mehr nach stinkendem Käse.
