Schuld an dem Ergebnis sei die Flüchtlingskrise, die mit 9.090 Vorfällen knapp die Hälfte aller Delikte ausmacht – dahinter verbergen sich aber keine Gewalttaten, Diebstähle oder sexuellen Übergriffe, sondern vielmehr reine Bürokratie: Alle Asylsuchenden beantragen vor ihrer Anreise nämlich in der Regel kein Visum – und verstoßen dadurch zumindest formal gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz. Da sie aber, hier angekommen, direkt einen Asylantrag stellen, werden diese Geschehnisse laut "Orange" strafrechtlich nicht verfolgt, da sie "keine Öffentlichkeitswirkung haben" – sprich: niemand zu Schaden kommt. Rechnet man diese harmlosen Verstoße aus der Statistik heraus, steht Trier mit nur noch 8.322 Fällen pro 100.000 Einwohnern bereits viel besser da. Gefährlich ist die Stadt also wirklich nicht.