Korruption: Samsung-Erbe Lee Jae-Yong zu fünf Jahren Haft verurteilt
Das Geld nicht alles im Leben ist, musste der milliardenschwere 49-Jährige nun am eigenen Leib erfahren.
Das Geld nicht alles im Leben ist, musste der milliardenschwere 49-Jährige nun am eigenen Leib erfahren.
Am vergangenen Freitag tagte in Seoul ein Gericht und sprach Samsung-Erbe und Vize-Konzernchef Lee Jae-Yong schuldig. Genau genommen soll der 49-Jährige Schmiergeld in Millionenhöhe gezahlt haben, um die Zustimmung der Regierung zu einer wichtigen Fusion innerhalb der Samsung-Gruppe zu bekommen. Diese Korruption brachte ihn nun in Schwierigkeiten, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Das bezahlte Geld soll an Organisationen von Choi Soon-sil gegangen sein, einer Freundin der mittlerweile abgesetzten, gehassten und ebenfalls inhaftierten Ex-Präsidentin Park Geun-hye, woraufhin die Anklagevertretung stolze zwölf Jahre Haft forderte. Lee selbst beteuerte vor Gericht seine Unschuld und wurde schließlich zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt.
Vater Lee Kun Hee war bis 2008 der CEO des Samsung-Konzerns, hatte ein geschätztes Vermögen von 16,8 Milliarden US-Dollar und hat nach seinem Herzinfarkt die Geschäfte nicht mehr führen können. Im August 2009 wurde er wegen Korruption zur Zahlung einer Geldstrafe von ca. 62 Millionen Euro, sowie drei Jahren Haft auf Bewährung wegen Untreue verurteilt.
Sein Sohn Lee Jae-Yong wurde wenig später zum Vize-Konzernchef ernannt, versuchte im Anschluss denselben Druck auszuüben und wollte weiterhin mächtig und erfolgreich sein. Am 27. Februar 2017 erhob die Staatsanwaltschaft gegen Lee und vier weitere Spitzenmanager des Samsung-Konzerns Anklage wegen Bestechung und Veruntreuung. Am 25. August 2017 wurde er schließlich zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.