Die Lehrkräfte der drei Schulen des Three Rivers Distrikts in Texas werden in Zukunft ihre Schüler zwischen vier und 18 Jahren wieder züchtigen dürfen. Für jedes Fehlverhalten würde es einen Schlag mit dem Holzpaddel geben. Der Vorschlag wurde von dem Verhaltenskoordinator der Grundschulen, Andrew Amaro bei einer Sitzung vorgeschlagen. Er erhofft sich durch das Paddel eine abschreckende Maßnahme für vier bis zwölfjährige Kinder. Laut eigener Aussage gegenüber der Zeitung "Corpus Christi Caller-Times", sei er in seiner früheren Schulzeit selbst "gepaddelt" worden und es hätte Wirkung gezeigt. "Es war eine sofortige Antwort für mich. Ich wusste, dass, wenn ich Ärger mit dem Lehrer hatte oder respektlos war, ich einen Schlag vom Direktor bekommen würde", erklärte er der Zeitung.
In der neuen Regelung dürfen allerdings nur ausgewählte Mitarbeiter das Paddel schwingen. Außerdem bedarf es in jedem Fall der Zustimmung der Eltern. Falls sie die Körperstrafe ablehnen, wird die Schule ihr Kind weiterhin mit gewöhnlichen Methoden, wie Hausarbeiten, Nachsitzen oder Verweisen bestrafen. Laut der britischen Zeitung "Independent" bleibt es bei den Schülern der texanischen Bildungseinrichtungen allerdings nicht bei einem Einzelfall. Ganze 110.000 amerikanische Kinder würden jedes Jahr in der Schule gezüchtigt werden. Der US-Sekretär für Bildung John B. King Jr. fordert deshalb auch ein landesweites Verbot der Körpersprache in den USA. Sie würde die Kinder aggressiver und noch trotziger machen, was den ursprünglichen Sinn vollkommen zu Nichte mache. Darüber hinaus wären diese Schüler auch anfälliger gegenüber mentalen Problemen und dem Missbrauch von Drogen. Ein flächendeckendes Verbot der Körpersprache in den USA steht allerdings noch immer in den Sternen.
Haltet Ihr die Körperstrafe für angemessen? Wir sind gespannt auf Eure Meinungen.