Es lässt sich wohl nicht abstreiten, dass wir uns in gewissen Situationen innerhalb einer Beziehung von unseren Lebenspartnern leiten und beeinflussen lassen. Beim sogenannten "Gaslighting" wird das Opfer jedoch von seinem festen Partner auf gemeinste Weise manipuliert. Im schlimmsten Falle führt dies zum Verlust der eigenen Identität.
Es gibt Menschen, die förmlich davon leben, andere schlecht zu machen. Ihnen kann es nur gut gehen, wenn sie sich gegenüber ihren Mitmenschen negativ äußern, oder alles schlechtreden, was nicht ihrem Ideal entspricht. Und irgendwann fragt man sich, ob das, was einem da von dem Gegenüber immerzu an den Kopf geworfen wird, tatsächlich stimmt. Wir fangen an darüber nachzudenken, ob diese Personen vielleicht im Recht sind und glauben irgendwann vielleicht sogar den Unsinn, den sie von sich geben. Wenn eine Lüge oft genug wiederholt wird, so wird sie irgendwann als Wahrheit akzeptiert. Auch innerhalb von Beziehungen wird dieses Verhalten immer öfter an den Tag gelegt. Von Partnern, die durch gezielte Äußerungen oder Taten das Selbstwertgefühl des anderen schädigen wollen. Für dieses Phänomen gibt es, wie für alles heutzutage, einen englischen Fachbegriff – Gaslighting.
Emotionale Gehirnwäsche
Der Begriff stammt aus dem gleichnamigen Film Gaslight (Gaslicht) aus dem Jahre 1944, bei dem eine Frau durch ihren Ehemann manipuliert wird. Das geht so lang, bis er ihr eingeredet hat, dass sie nicht mehr bei klarem Verstand ist. Beim sogenannten Gaslighting handelt es sich also um eine Art Gehirnwäsche in Form von Manipulation auf emotionaler Ebene. Die destruktive Einwirkung dieser Beeinflussung kann im allerschlimmsten Fall sogar zum Verlust der eigenen Identität führen, was allerdings einen fast schon "professionellen" Gaslighter benötigt und in den aller, aller wenigsten Fällen vorkommt. Kleinere Manipulationen im Alltag sind längst keine Seltenheit mehr und häufen sich.