Warum die beliebten Comic- und Zeichentrickfiguren alle nur drei Finger und einen Daumen an einer Hand haben, hat einen besonderen Hintergrund. Zeichentrickfilme wurden bereits in den Zwanzigern und Dreißigern produziert und wurden – verglichen mit heutigen Animationsfilmen – sehr einfach gezeichnet. Für nur wenige Sekunden mussten die Zeichner nämlich unzählige Einzelbilder zu Papier bringen. Ließen sie Künstler einfach zwei Finger an jeder Figur weg, ersparte ihnen das Aufwand: "Wenn du 24 Zeichnungen für eine Sekunde herstellen musst, macht es einen großen Unterschied, einen Finger wegzulassen", erklärt Trickfilmzeichner Jeff Marsh gegenüber "Metro". Zudem sind gar nicht alle Finger nötig, um alle wesentlichen Ausdrucksformen gestisch darzustellen. Allein mit Daumen und Zeigefinger kann bereits viel ausgedrückt werden. Der Mittelfinger würde nur für obszöne Gesten gebraucht werden – diese waren früher unüblich und kommen daher in klassischen Comics nicht vor. Die Vierfingerhände der Figuren sind zur Tradition geworden und so wurden sie einfach beibehalten.