An der Ampel zu stehen, ist für ungeduldige Menschen eine nervige Angelegenheit, die man meist mit dem Starren auf die gegenüberliegende Straßenseite verbringt, oder bei der man sich überlegt, bei freier Bahn einfach über Rot zu gehen. Darum schauen sich vermutlich die wenigsten die Armatur einer Ampel näher an. Wer dies schon einmal getan hat, dem mag vielleicht ein weiterer Knopf aufgefallen sein, der sich auf der Unterseite der Apparatur befindet. Was hat es damit auf sich? Für die Mehrheit der Menschen ist der Hinweis zur möglichen Überquerung der Straße ein optisches. Diejenigen, die eine Sehbehinderung haben, werden hingegen durch ein akustisches Signal informiert. Oftmals muss dieses vom Fußgänger angefordert werden.
Ein Ton verkündet die Freigabe
Dieser Auftrag geschieht nicht über die sichtbare Schaltfläche, sondern über jenen versteckten Knopf, der sich an der Unterseite des Ampel-Kastens befindet. Nicht alle Ampeln sind gleich ausgestattet, doch bei vielen macht ein tackerndes Geräusch blinde Fußgänger darauf aufmerksam, die bevorstehende Grünschaltung zu erkennen zu geben. Nach dem Drücken des Knopfes, beginnt der auf der Schaltfläche herausgebildete Pfeil entweder zu vibrieren oder akustische Signale von sich zu geben. Dieser passt sich sogar an die Lautstärke der Umgebung an, um den Verkehr in jedem Fall zu übertönen. Damit ist die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleistet. Allerdings ist bei vielen Ampeln der "Drücker" sinnlos. Gerade zu Stoßzeiten ist die Lenkung an vielbefahrenen Kreuzungen zu kompliziert und nicht durch einzelne Fußgänger steuerbar, wie Helma Krstaniski, Sprecherin der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, gegenüber "Zeit Online" erklärt.